Tag des offenen Denkmals Tag des offenen Denkmals 2020: Unesco-Welterbestadt Quedlinburg präsentiert sich digital

Quedlinburg - Der Tag des offenen Denkmals wird in diesem Jahr ein digitaler sein. So hat ihn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausgerufen. Für die Stadt Quedlinburg heißt das, „dass wir nicht nur das Beste daraus machen, sondern auch das Beste, was wir aufbringen konnten, organisiert haben“, erklärt Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).
So wird es rund um den Denkmaltag am Sonntag, 13. September, neben dem Digitalen auch persönlich wahrnehmbare Angebote geben. „Ich denke, das ist eine gute Symbiose, die wir machen können, um das Virtuelle durch Haptisches anzureichern“, sagt Frank Ruch.
Das Haptische beginnt schon am Freitag, 11. September, 13 Uhr, mit der Eröffnung der Ausstellung zur „Straße der Romanik“; die Wanderausstellung des Landesverwaltungsamtes macht in der Kulturkirche St. Blasii in Quedlinburg Station.
Und die Kirche wird am Sonntag ebenso geöffnet sein wie die zur Straße der Romanik gehörenden Stiftskirchen in Quedlinburg und Gernrode sowie St. Wiperti und das Museum auf dem Münzenberg in Quedlinburg, sagt Katrin Kaltschmidt, Welterbekoordinatorin bei der Stadtverwaltung.
Geöffnet haben auch die Nikolai- und die Marktkirche. Die Stadtverwaltung werde einen Infostand vor dem Rathaus haben. Katrin Kaltschmidt hofft, hier auch zwei neue Broschüren präsentieren zu können: den „Quedlinburg-Entdecker“ für Kinder und ihre Eltern sowie die Begleitbroschüre zur Ausstellung 25 Jahre Unesco-Welterbestadt.
Um 11 und um 15 Uhr gibt es Sonderführungen „Fachwerk und Stadtsanierung“ mit Torsten Schmelz, Mitarbeiter im Bereich Stadtentwicklung. Hierfür ist ebenso zwingend eine Anmeldung erforderlich - möglich ist das unter anderem unter Telefon 03946/90 56 84 - wie für die Führungen, die die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH anbietet. Das sind um 11 und um 14 Uhr ein „Rundgang durch das Unesco-Welterbe“ und um 10 und um 15 Uhr - kostenfreie - Führungen für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in Begleitung Erwachsener. Anmeldung und Tickets gibt es in der Quedlinburg-Information am Markt 4. Wie Katrin Kaltschmidt weiter sagte, gibt es am Sonntag zudem Historienspiele des Vereins Kaiserfrühling am Finkenherd. Die Vereinsmitglieder gestalten auch Walk-Acts, und aufgebaut ist eine Fotowand mit dem Kaiserpaar. Schon Tradition ist die historische Postkartenausstellung, die erneut in der Wordgasse gezeigt wird.
Geöffnet haben am Sonntag auch die städtischen Museen Ständerbau und Klopstockhaus - mit ermäßigtem Eintritt, sagt Uta Siebrecht, Leiterin der städtischen Museen. Im Schlossmuseum einen Blick hinter den Bauzaun zu werfen, sei leider nicht möglich. „Aber wir haben ganz spannende Filme“, so Uta Siebrecht. Ein erster stellt das Neugestaltungsprojekt kurz vor, ein zweiter Entdeckungen bei den Arbeiten, die auch Erkenntnisse zur Baugeschichte geben, so die Museumsleiterin. Wie Katrin Kaltschmidt sagt, wurden in Zusammenarbeit mit dem Quedlinburger Studio Transit auch Videos zur Baustelle des DRK im Steinweg 34 und zu den Arbeiten in der Nikolaikirche erstellt.
Alle Videos „Blick hinter den Bauzaun“ werden über die Website der Stadt abrufbar - und auch auf der Seite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu sehen sein, informiert Sabine Bahß, Stabsstellenleiterin Öffentlichkeitsarbeit. Dort gibt es noch mehr zu sehen: Die Stiftung habe einen eigenen Film in Quedlinburg erstellt - mit Hilfe einer Drohne, die auch durch das Rathaus geflogen sei - „wunderschöne Innenaufnahmen“, sagt Sabine Bahß.
Um 12 Uhr beginnt dann ein verkaufsoffener Sonntag, gemeinsam organisiert von Citymanagement und Einzelhandel (siehe Infobox).
Zugleich ein bisschen Rück- und Ausblick ist eine besondere Aktion, die es vom Freitag- bis Sonntagabend geben wird: Unter dem Motto „Wir schaffen Lichtblicke“ wird der Stiftsberg - ähnlich wie schon einmal im Festjahr 2019 - in den Abendstunden beleuchtet, erklärt Frank Ruch. Zugleich solle die Aktion, die durch die QTM, die Stadtwerke und die Wohnungswirtschaftsgesellschaft unterstützt werde, ein Ausblick sein auf das neue Stadtfest - die „Königstage“, die vom 4. bis 6. Juni kommenden Jahres erstmals gefeiert werden sollen. (mz)