SPD-Kandidat Mario Hennig SPD-Kandidat Mario Hennig: "Ich bin breit aufgestellt"

Siptenfelde/MZ - Mario Hennig strahlt. Vor wenigen Wochen ist er zum zweiten mal Vater geworden. Zugleich steht die Neueinrichtung seines Hauses in Siptenfelde nach umfangreichen Modernisierungen auf dem Programm. In der Region verwurzelt, nimmt er jetzt Anlauf für einen Sitz im Deutschen Bundestag. Kommunalpolitisch im Ortschaftsrat und im Stadtrat Harzgerode aktiv, will der Sozialdemokrat mehr bewirken, als er als Kommunalpolitiker kann. Als Gewerkschafter und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD hätte der Bereich Arbeit und Soziales Priorität, aber er kann sich durchaus auch den Schwerpunkt Tourismus vorstellen, sollte er in den Bundestag gewählt werden.
„Ich lasse mich nicht auf die Gewerkschafterrolle festgelegen, ich bin breit aufgestellt“, sagt Mario Hennig nicht nur zu seinem beruflichen Werdegang. Zudem sei er in der Region verwurzelt. Hier geboren und nach einem kurzen Zwischenspiel nach der Wende im Westen hier engagiert. Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung für das Projekt Gemeinschaftsschule in Harzgerode. Der Erhalt des Bildungsstandortes ist für ihn gleichbedeutend mit dem Erhalt und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Ohne Nachwuchsförderung gebe es die nicht. Dies wiederum bedeute, jungen Leuten eine Perspektive zu ermöglichen. Nur so könne dem demografischen Wandel begegnet werden. Deshalb möchte er auch gern, wenn er gewählt werden sollte, weiter in der Kommunalpolitik mitwirken.
Mario Hennig begann seine politische Laufbahn nach der Wende bei Bündnis 90/Die Grünen. Er war eine Wahlperiode Mitglied des Kreistages im Altkreis Quedlinburg. Doch sein Weg führte ihn dann zur SPD, nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit dem Landtagsabgeordneten und Gewerkschafter Andreas Steppuhn. Dabei sei er mit den Grünen nicht über Kreuz geraten. Vielmehr gebe es noch gute Kontakte und so ist ein Bündnis zwischen beiden Parteien bei einem Wahlsieg auch sein Ziel. Nach dem Weggang von den Grünen hat der Bundestagskandidat parteipolitisch eine Auszeit genommen. „Ich denke, es ist nicht gut, schnell mal von hier nach da zu wechseln“, sagt er. Zwei Jahre hat er sich Zeit gelassen, ehe er in die SPD eingetreten ist. Nachdem der Wahlkreis frei war, wurde er nun gefragt, ob er sich eine Kandidatur für den Bundestag vorstellen kann. Gegen drei Bewerber setzte er sich in der SPD durch. Das Vertrauen war ihm wichtig.
Beim Wahlkampf ist er auch ungewöhnliche Wege gegangen. So kam er mit einem Wahlkampflied in die Schlagzeilen. „Böse Kommentare habe ich nur einen erhalten“, zeigt er sich zufrieden. Und seine Aktion „Ich bringe Kuchen mit... ...und Sie kochen den Kaffee“ hat ihm Kontakte zu interessanten Menschen eingebracht. „Bis zur Wahl hoffe ich alle Einladungen zu schaffen“, sagt er.
Dass Mario Hennig ein lebensfroher Mensch ist und Spaß versteht, zeigt sein Einsatz beim Karneval, beim Verein in Güntersberge. Da hat er schon einige Büttenreden gehalten, in den zurück liegenden Jahren aber ausgesetzt. Sein Organisationstalent kommt jetzt mehr dem SPD-Kreisverband zugute.