Selketal im Harz: Selketal im Harz: Albrechtshaus bei Stiege brennt ab

Güntersberge/MZ - Großalarm für die Wehren aus Harzgerode, Güntersberge sowie dem Oberharz: Das Albrechtshaus, die leer stehende Klinik im Wald zwischen Güntersberge und Stiege, wurde am Donnerstag ein Opfer der Flammen. Menschen wurden dadurch nicht verletzt. Über die Schadenshöhe konnten zunächst noch keine Angaben gemacht werden.

Die Entdeckung des Feuers erfolgte über Umwege. „Ich bekam einen Anruf eines Vaters, dessen Sohn irgendwo etwas Rauchendes im Wald entdeckt habe“, erklärte Peter Rose. Sofort machte sich der Güntersberger Revierförster auf die Suche und entdeckte das brennende Gebäude, „aber nicht in meinem Bereich.“ Er alarmierte gegen halb neun die Feuerwehren, die zunächst aus Stiege und Hasselfelde anrückten. „Beim Eintreffen schlugen bereits die Flammen aus dem Dachstuhl des Mittelteils“, stellte Einsatzleiter Dirk Czekay fest und forderte umgehend die Wehren von Güntersberge, Harzgerode sowie aus weiteren Orten des Oberharzes an.

„Die Ursache ist mit großer Wahrscheinlichkeit Brandstiftung“, erklärte Czekay. „Strom und Gas hat es in dem Haus schon lange nicht mehr gegeben, das seit Jahren leer steht“, ergänzte Roland Krebs vom Ordnungsamt der Stadt Oberharz. Dafür fehlte aber auch Wasser. „Die nahe Selke führt zu wenig“, musste Czekay feststellen. Deshalb wurden die Bundesstraße 242 und der Abzweig zur Friedrichshöhe gesperrt, damit zwischen dem Bergsee Güntersberge und der Brandstelle eine knapp vier Kilometer lange Leitung für die Löschwasserversorgung aufgebaut werden konnte. Unterstützung kam aus Quedlinburg mit 2 000 Metern Schlauch. „Weil die Wasserstrecke die Gleise der Harzer Schmalspurbahn kreuzt, wurde zwischen Stiege und Güntersberge der Betrieb eingestellt“, teilte Polizeisprecher Uwe Becker mit. Einstürzende Holzfassaden gefährdeten die Sicherheit der rund 100 Kameraden, auch die Harzgeröder. „Wir werden uns auf einen langen Tag einstellen müssen“, befürchtete Gruppenführer Daniel Schmidt.