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Schülertransport im Harz Schülertransport im Harz: Eltern und Schüler finden beim MZ-Lesertelefon Gehör

Von Detlef Horenburg 28.01.2014, 20:46
Sitzplätze im Bus zur Schule nach Thale sind rar. An manchen Tagen werden sogar Stehplätze knapp.
Sitzplätze im Bus zur Schule nach Thale sind rar. An manchen Tagen werden sogar Stehplätze knapp. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/MZ - Bei vielen Eltern, deren Kinder täglich in einen anderen Ort zur Schule fahren müssen, sitzt der Frust tief: Sie kritisieren die Zustände bei der Organisation der Schülerbeförderung im Landkreis Harz. So eine Elterninitiative der über 60 Schüler aus Güntersberge, Allrode und Friedrichsbrunn. Sie halten die jetzige Situation im Schülertransport ins Thalenser Gymnasium und in die Sekundarschule Thale/Nord für unhaltbar, ja sogar gefährlich. „Es gibt im Bus einfach zu wenig Sitzplätze“, kritisieren sie. Permanent müssen mindestens um die 20 Schüler im Alter zwischen zehn und sechzehn Jahren im Bus stehen. Seit Monaten kämpfen die besorgten Eltern darum, dass der Missstand endlich abgestellt wird.

Beförderte Schüler gesamt: 7 571

davon durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPN): 6 756

davon durch Taxiunternehmen: 801

davon durch Bahn und Privatfahrzeuge: 94

davon Harzer Verkehrsbetriebe (HVB): 6 447

davon Halberstädter Verkehrs-GmbH (HVG): 226

davon KVG Salzland/Bernburg (Kommunale Verkehrsgesellschaft): 83

In der Sonderbeförderung mit Taxi sowie den Einrichtungen des ASB und des DRK kommt folgende Anzahl von Unternehmen zum Einsatz: 34

Anzahl der zu befördernden Schüler: 801 

(LK Harz)

Für die Harzer Verkehrsbetriebe (HVB), die größtenteils die Schülerbeförderung in der Hand haben, ist das dennoch kein außergewöhnlicher Zustand. Im Einzugsbereich von größeren Städten und Ballungsgebieten sei es selbstverständlich, dass man in U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen steht. Doch die Eltern im Harz sehen das völlig anders. Sie sprechen von einer gefährlichen Situation. Besonders gefährdet sind die Kleinsten, die keinen Sitzplatz mehr ergattern können. Die gesamte Strecke durch den Wald ist kurvenreich - das Unfallrisiko somit sehr hoch.

Von 11 bis 12 Uhr ist das Lesertelefon unter der Rufnummer: 03946/52 46 61 09 zu erreichen.

Diese Sorgen der Eltern könnten noch größer werden: Ab 2017 müssen die kleinsten Schüler, die Friedrichsbrunner und Westerhäuser Grundschüler, ab August 2017 mit dem Bus zur Schule fahren. Bereits ab Sommer diesen Jahres sind davon auch die Grundschüler aus Ditfurt, Meisdorf und Weddersleben sowie die Förderschule Bad Suderode betroffen. So sieht es die jüngste Schulentwicklungsplanung vor. In Leserbriefen an die MZ und per Online haben auch Eltern und Schüler aus Harzgerode, Dankerode und Königerode über lange Schulwege und Probleme bei der Schülerbeförderung geklagt.

Angesichts der vielen Fragen und Probleme hat die MZ am kommenden Freitag in der Zeit von 11 bis 12 Uhr ein MZ-Lesertelefon rund um das Thema Schülerbeförderung geschaltet. Die Fragen der Anrufer beantworten Landrat Martin Skiebe, Gerald Hahne, Abteilungsleiter Verkehr der Harzer Verkehrsbetriebe, Detlef Brozio, Sachgebietsleiter Schulentwicklungsplanung/Schülerbeförderung beim Landkreis Harz, sowie Michael Wendt, Teamleiter Öffentlicher Personennahverkehr beim Landkreis Harz.