Schlossmühle Quedlinburg Schlossmühle Quedlinburg: Potenzial soll genutzt werden
quedlinburg/MZ - „In der Stadt steckt noch so viel Potenzial“, schwärmt Falko Rauch über seine Erfahrungen mit Quedlinburg. Seit 2011 leitet er zusammen mit seiner Frau Nicole Palubitzki-Rauch das Quedlinburger Hotel Schlossmühle als Direktor. Diese Zukunftsperspektiven waren einer der Gründe, weshalb sich das Paar ausgerechnet für die Tätigkeit in der Stadt am Harzrand entschied. „Nicht nur wegen der schönen Lage direkt zwischen Schlossberg und dem Brühl- und Abteigarten ist das Hotel eines der attraktivsten in der Stadt“, hatten beide vorher bei einem Testbesuch festgestellt.
„Der Veranstaltungshof bot schon damals viel Raum für verschiedene kulturelle Aktionen.“ Nachdem sie durch ein steigendes Qualitätsbewusstsein zunächst das Tagesgeschäft des Vier-Sterne-Hauses erfolgreich ausgebaut haben, sei es an der Zeit, die Kapazitäten für den Tagungs- und Veranstaltungsbereich zu erweitern. „Am 7. Oktober beginnt unser Umbau des bisher weitgehend leerstehenden Sandstein-Speichers ,Kratzenstein‘ direkt an der Kaiser-Otto-Straße“, kündigt Falko Rauch an. Im langgestreckten Gebäude auf dem alten Handwerkshof (siehe „Schlossmühle“), das Quedlinburger aus den 1990er Jahren auch als Szenelokal kennen, wird in den nächsten Monaten ein 550 Quadratmeter großer, bis zu 350 Personen fassender Saal entstehen, der durch mobile Trennwände in drei eigenständig nutzbare Räume aufgeteilt werden kann.
„Je nach Anzahl der Besucher sind für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Bankette, Tagungen, Publik-Viewing, Filmvorführungen oder Meetings verschiedene Größen möglich“, erklärt der Hoteldirektor das Konzept. „Eine feste und eine mobile Bar, eine vollständige Gastronomieküche, zwei Sanitärtrakte, moderne Medientechnik und eine hochwertige Innenausstattung sorgen für das nötige Equipment und Ambiente“, ergänzt Rauch. Hinzu kommen würden für jeden Raum eigene, ebenerdige Zugänge. Insgesamt gebe es dann 14 Räume im Hotel, in denen Gruppen von 10 bis 350 Personen optimal feiern oder beraten könnten. „Das stärkt die Welterbestadt als Tagungsstandort“, betont er, zumal Quedlinburg viel Anschauenswertes und Kulturelles biete. Fehlende Kapazitäten bei Übernachtungen würden durch die Kooperation mit benachbarten Partnern ausgeglichen.
„Bei einer späteren Erweiterung ist eine moderne Cocktailbar mit rund 250 Quadratmeter großer Terrasse geplant“, ergänzt Falko Rauch, „welche den Bewohnern der 150 Hotelbetten im insgesamt 800 Quadratmeter großen, begrünten Innenhof mit direktem Schlossblick entspannte Abende in Lounge-Atmosphäre bieten soll.“
Voller Tatendrang wartet der Chef nun auf die Umsetzung des Konzepts und lobt seine „motivierte Mannschaft von Mitarbeitern, die sich intensiv an der Planung beteiligt haben“. Gesucht wurden Lösungen für die Gästewünsche, um einen breiten Rahmen für die unterschiedliche Nutzung des Gebäudes zu schaffen. Statt ständiger Wechsel fördert die Hotelleitung die professionelle Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter, um einen zeitgemäßen Standard und eine individuelle Gastbetreuung zu gewährleisten. „Wir wollen ihnen damit eine Langzeitbeschäftigung sichern“, macht Rauch deutlich.
„Uns geht es bei der Erweiterung nicht nur um die Gäste Quedlinburgs, sondern auch um die Einheimischen.“ Wie auf Stichwort erzählt der in Wismar geborene Hotelchef von ersten Anfragen, die bereits für den großen Saal eingegangen sind und nennt ein Beispiel: „Das Quedlinburger Gymnasium will im nächsten Sommer darin seinen Abiturientenball ausrichten.“
Für Quedlinburg betrachtet er den Umbau des ehemaligen Speichers als Ergänzung des Angebots. Falko Rauch meint, dass „unser Tagungszentrum die Attraktivität für viele Interessenten deutlich erhöht und ein weiterer Schritt ist, die Belegungszahlen der Hotels in der Stadt auch unter der Woche zu erhöhen“.