Sachsen-Anhalt-Tag 2019 Sachsen-Anhalt-Tag 2019 : Verkraftet Quedlinburg 150.000 Besucher?

Quedlinburg - Welche logistische Herausforderung auf Quedlinburg als Gastgeber des Sachsen-Anhalt-Tages 2019 zukommt - Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) findet dafür folgenden Vergleich: Die Stadt rechne mit 120.000 bis 150.000 Besuchern an dem Festwochenende.
„Das sind alle drei Adventswochenenden zusammengenommen an einem Wochenende“, so der Oberbürgermeister. 2017 hatten an den ersten drei Adventswochenenden, an denen in Quedlinburg auch der Publikumsmagnet „Advent in den Höfen“ stattfindet, Schätzungen zufolge insgesamt 109.000 Gäste die Stadt besucht; im Jahr 2016 waren es etwa 125.000.
Landesfest ist der Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2019
Der Sachsen-Anhalt-Tag soll im kommenden Jahr ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2019 werden. In diesem will Quedlinburg mit einer Vielzahl von Veranstaltungen drei Jubiläen feiern: 1 100 Jahre Königserhebung Heinrich I., 30 Jahre friedliche Revolution und 25 Jahre Unesco-Welterbe.
Der Sachsen-Anhalt-Tag, der vom 31. Mai bis 2. Juni stattfindet, soll dabei das zentrale Bürgerfest werden und unter dem Motto Welterbe stehen.
Stadt plant über 300.000 Euro für Vorbereitungen ein
Wie Frank Ruch im Wirtschafts-, Vergabe und Liegenschaftsausschuss des Stadtrates zum Stand der Vorbereitungen des Landesfestes berichtete, sind die von der Stadt zu tragenden finanziellen Eigenanteile in den Haushalt eingestellt worden. So sieht der Haushaltsentwurf, der derzeit beraten wird, 102.600 Euro für das Jahr 2018 und 214 100 Euro für das Jahr 2019 vor, die aus der Stadtkasse bereitzustellen sind.
„Die Personal- und Organisationsplanung ist im Endstadium“, erklärte Frank Ruch. Wie er berichtete, seien ein Organisationsbüro aufgebaut und - nach entsprechende Beschlüssen im Haupt- und Finanzausschuss - befristete Stellen geschaffen worden.
Zudem gebe es bereits Kontakt zu einem externen Dienstleister - auf Empfehlung der Staatskanzlei und bisheriger Ausrichterstädte. „Wir wollen auch weiter mit ihm zusammenarbeiten“, so der Oberbürgermeister. Die Verwaltung strebe an, den Stadtrat in dessen Sitzung im Juni umfangreich zu den Vorbereitungen des Landesfestes zu informieren.
Rund 10.000 Parkplätze werden gebraucht
Was der Sachsen-Anhalt-Tag für Quedlinburg „logistisch“ bedeute, dazu nannte Frank Ruch schon einmal einige Zahlen: So rechne die Stadt mit einem Parkflächenbedarf für 10.000 Pkw. Es werde fünf Regionaldörfer im Stadtgebiet geben. Gerechnet werde mit 300 Präsentations- und Händlerständen. Die Planungen gehen von 4 000 Akteuren, Händlern, Künstlern usw. aus, für die Unterkünfte geschaffen werden müssten in öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Turnhallen, und die versorgt werden müssen. Beim Festumzug - traditionell einer der Höhepunkte bei den Sachsen-Anhalt-Tagen - werde mit 3 000 Teilnehmern gerechnet. Und benötigt würden für die Absicherung des Festes unter anderem zusätzliches Sicherheitspersonal und Rettungssanitäter. „Ich will damit überhaupt keine Angst schüren“, sagte der Oberbürgermeister und unterstrich: „Wir sehen uns dieser Aufgabe gewachsen.“ Und schließlich sei da auch „eine enorme Vorreklame, die wir bekommen durch dieses Event“.
(mz)