Rathäuser, Schlösser, Kapellen Quedlinburg, Falkenstein, Ballenstedt: Das waren die beliebtesten Hochzeits-Orte 2018 im Landkreis Harz

Quedlinburg - Ja sagen, Ringe anstecken, küssen - an den Tag der eigenen Hochzeit möchte man gern zurückdenken. Eine große Rolle spielt deshalb für viele Paare der Ort, an dem sie sich trauen lassen.
Manchen kann er gar nicht ausgefallen genug sein, andere entscheiden sich für die klassische Variante. Besonders viele aus letzterer Kategorie zählte im vergangenen Jahr Quedlinburg: Von 166 Hochzeitsgesellschaften fanden sich 165 im Rathaus der Welterbestadt ein.
Auf das Eheschließungszimmer entfielen dabei 141 Hochzeiten, auf den Festsaal 24. Ein einziges Paar gab sich 2018 im Rathaus von Gernrode das Ja-Wort. Zehnmal heirateten in Quedlinburg gleichgeschlechtliche Partner, davon wandelten drei Paare ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe um.
Zehn gleichgeschlechtliche Paare heirateten 2018 in Quedlinburg
Diese Möglichkeit besteht seit Oktober 2017, weshalb die Zahl für 2018 deutlich höher ist als die aus dem Jahr zuvor, als in der Stadt eine einzige gleichgeschlechtliche Ehe geschlossen wurde.
Das Trauzimmer des Rathauses war auch in Harzgerode der beliebteste Ort, um den Bund der Ehe einzugehen. Die Brautpaare trauten sich dort 2018 vor neu gestalteter Kulisse: Der Raum war im vergangenen Frühjahr renoviert worden. „Aber auch die Petruskapelle erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit“, erklärt Gabi Rennecke von der Ordnungs- und Sozialverwaltung der Stadt Harzgerode.
40 Paare schlossen 2018 im Stadtgebiet ihre Ehe - zehn von ihnen entschieden sich für die evangelische Kapelle in Alexisbad. „Dort passen insgesamt 80 Personen hinein“, beziffert Rennecke.
40 Paare heirateten 2018 in Harzgerode
Etwas breiter gestreut waren die Hochzeitsorte in Thale, wo im vergangenen Jahr 73 Mal die Ringe getauscht wurden. Nach dem Trauzimmer im Rathaus war die Holländermühle in Warnstedt mit 14 Eheschließungen besonders beliebt. Sechs Paare gaben sich im Kloster Wendhusen das Ja-Wort, fünf im Panoramazimmer im Berghotel Rosstrappe.
Außerdem kann in der Einheitsgemeinde im Kurpark von Friedrichsbrunn geheiratet werden, und noch ein weiterer Ort könnte demnächst hinzukommen: Auch in der Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz, vor Hermann Hendrichs Gemälden tanzender Hexen, sollen standesamtliche Hochzeiten nach den Plänen des Harzklub-Zweigvereins Thale künftig möglich werden.
In Falkenstein sind Burg und Schloss Meisdorf bei Paaren beliebt
Auch in der Stadt Falkenstein/Harz waren 2018 Außenstellen für Trauungen sehr beliebt, wie das Standesamt mitteilt. Besonders stachen dabei die Burg Falkenstein und das Parkhotel Schloss Meisdorf hervor. 70 Ehen wurden im vergangenen Jahr insgesamt im Standesamt Falkenstein geschlossen.
Ein paar mehr waren es in Ballenstedt: 94 Paare schlossen dort 2018 den Bund fürs Leben. Dabei sei die Nachfrage nach der Schlosskirche sehr groß gewesen, berichtet das Standesamt.
In der Verbandsgemeinde Vorharz haben Braut und Bräutigam ab diesem Jahr eine neue Option: das Trauzimmer im Kloster Hedersleben. „Es ist schon jetzt sehr gefragt“, teilt Standesbeamte Gabriela Tannhäuser mit.
2018 schloss die Mehrheit der Paare in der Verbandsgemeinde die Ehe im Trauzimmer in Wegeleben, nämlich 39 von 60. Einzelne Eheschließungen habe es darüber hinaus in Schwanebeck und Wedderstedt gegeben, fährt Tannhäuser im Wegelebener Rathaus fort.
In Verbandsgemeinde Vorharz ist Trauzimmer im Kloster Hedersleben gefragt
Ein besonderes Datum, das für die Brautleute von speziellem Interesse war - nach Art des 6. Juni 2006 -, habe es 2018 nicht gegeben, erklärt Bernd Reuschel, Sachgebietsleiter im Quedlinburger Standesamt.
Der Trend bei der Zahl der Eheschließungen geht in Quedlinburg nach oben: 2017 waren es noch 144 gewesen. Dabei zählten Paare, bei denen ein oder beide Partner aus Quedlinburg kamen, genauso wie Paare, die zum Heiraten anreisten. (mz)