"Princess of the World" in Thale: Princess of the World-Tour macht Zwischenstopp im Harz: Schönheiten erklimmen die Roßtrappe

Thale - Die jungen Frauen wurden anscheinend vorgewarnt. Denn statt High Heels und Kleider tragen die 50 Teilnehmerinnen der „Princess of the World Tour“ Hosen und Turnschuhe.

Aus gutem Grund: Für die Mädchen geht es in Thale nicht über den Laufsteg, sondern den steinigen Weg zur Rosstrappe empor. Oben angekommen, ist von der ungewohnten Anstrengung des Weges keine Spur mehr. Mit strahlendem Lächeln posieren die Mädchen für die Fotografen.

Die „Princess of the World“-Wahl findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Frauen aus 50 Ländern kämpfen um den Titel; unter anderem sind Teilnehmerinnen aus Jamaika, Togo, Spanien und Ägypten dabei.

Das Besondere daran ist, dass die Wahl nicht nur an einem Ort stattfindet, sondern die Models neun Tage lang in Deutschland unterwegs sind. Auf dieser Tour bildet der Harz den Kontrast zu Frankfurt und Berlin, zwei weiteren Stationen der Teilnehmerinnen.

„Die Tage hier sollen ein bisschen Natur in den Wettbewerb bringen“, sagt Pamela Groll, Geschäftsführerin der Seilbahnen Thale GmbH.

Gerade einmal vier Wochen ist es her, dass sie von dem Projekt zum ersten Mal gehört hat. „Ich war zuerst skeptisch, ob das klappt“, gibt sie zu.

Als dann aber die ersten Teilnehmerinnen feststanden und Flüge gebucht waren, wollte sie die Chance nutzen und die Frauen in den Harz holen. „Der Veranstalter hat gesagt, dass sie etwas Einzigartiges suchen. Und da habe ich gesagt: ,Das haben wir hier‘“, berichtet sie.

Mehrfach seien Menschen gekommen, um Thale zu begutachten, am Ende habe der Ort alle überzeugt. „Die Großstädte sind sich häufig sehr ähnlich, aber das hier ist etwas völlig anderes“, so Groll.

Das merken auch die angehenden Models, als sie oben auf der Rosstrappe angekommen sind. „Das ist so schön hier, ich liebe es“, sagt Thirza Kregmeier aus den Niederlanden.

Die Teilnehmerinnen schießen begeistert Selfies von sich mit dem Bodetal im Hintergrund. Die Mädchen ziehen auch die Aufmerksamkeit der umstehenden Menschen auf sich.

Ursula und Wolfgang Siegele machen derzeit Urlaub im Harz und beobachten das Fotoshooting der „Princess of the World“-Anwärterinnen.

„Die Kulisse hier ist natürlich spektakulär“, sagt Wolfgang Siegele. Wer die Schönste ist, das können sie auf Anhieb nicht sagen.

Jede habe etwas Besonderes an sich, so Ursula Siegele. „Sie wissen auf jeden Fall, wie sie sich für ein Foto hinstellen müssen“, ergänzt ihr Mann.

Unter den 50 Schönen ist auch eine deutsche Vertreterin. Helena Doganay gehört zu den erfahreneren Teilnehmerinnen, sie war unter anderem im Finale der „Miss Hessen“-Wahl und Zweitplatzierte bei der Wahl zur „Miss Kassel“.

Zurzeit studiert sie Gymnasiallehramt und hat dafür eigentlich eine Pause von den Wettbewerben genommen. Für die „Princess of the World Tour“ macht sie eine Ausnahme.

„Ich wurde gefragt, ob ich Deutschland repräsentieren will. Da habe ich ja gesagt“, erzählt sie. Bereut hat sie das nicht. „Es ist zwar anstrengend, weil wir den ganzen Tag unterwegs sind, aber es macht auch Spaß.“

Das sieht auch Isabel Jelinek so. „Es ist stressig, aber cool“, sagt die Österreicherin, die ihre Vorliebe am Modeln dank ihrer Oma entdeckt hat.

„Sie hat mir einen Gutschein für ein Fotoshooting geschenkt“, erzählt sie. Weil die Schülerin so viel Spaß daran hatte, bewarb sie sich bei einer Modelagentur, wurde in die Kartei aufgenommen und hat seitdem unter anderem den Wettbewerb „Niederösterreichs Nächstes Topmodel“ gewonnen.

Am Freitag entscheidet sich in Thale, welche der 50 Frauen sich in Zukunft auch „Princess of the World“ nennen darf. Vor zwölf Juroren präsentieren sich die Frauen in Bikini und Abendkleid.

Helena Doganay ist in Hinblick auf das Finale noch entspannt - obwohl es um 5.000 Euro für die Siegerin geht. „Klar ist man nervös, aber ich freue mich vor allem auf das Event“, sagt sie.

Für die Bestplatzierten ist mit dem Reisen nach der Deutschland-Tour noch nicht Schluss. In ein paar Monaten soll es für sie nach Dubai gehen.

Mehr Bilder der „Princess“-Kandidatinnen unter: www.mz-web.de/quedlinburg

(mz)