Neujahrsempfang Neujahrsempfang in Quedlinburg: Christa Rienäcker Konrad Sutor und Werner Grundmann werden ausgezeichnet

Quedlinburg - Quedlinburg - das ist ihre Stadt. „Ich bin hier geboren, mit Bodewasser getauft und war nur während meiner Studienjahre woanders“, sagt Christa Rienäcker, die sich der Stadt sehr verbunden fühlt.
Auf dem Neujahrsempfang ist sie zur Ehrenbürgerin der Welterbestadt ernannt worden - eine „angemessene Würdigung“ ihrer „außergewöhnlichen Lebensleistungen“, so die Laudatorin, Stadtratspräsidentin Sylvia Marschner (CDU).
Christa Rienäcker ist erste Ehrenbürgerin der Stadt
Damit ist erstmals einer Frau diese höchste Form der Ehrung, die die Stadt zu vergeben hat, zuteil geworden. Christa Rienäcker stammt aus einer alteingesessenen Quedlinburger Bäckerfamilie.
Nach dem Studium - Museologie sowie Ur- und Frühgeschichte - arbeitete sie erst als wissenschaftliche Assistentin, übernahm dann die Leitung des Schlossmuseums und war stellvertretende Direktorin der städtischen Museen.
Nachdem sie aus gesundheitlichen Gründen die Museumsleitung aufgeben musste, arbeitete sie bis zum Ruhestand in der Quedlinburg-Information.
Gemeinsam mit deren damaligem Leiter gründete sie 1986 die „Interessengemeinschaft der Stadtbilderklärer“ - den Vorläufer des heutigen Gästeführervereins, der sich unter ihrer mehr als 20-jährigen Leitung zu einem Anlaufpunkt für die Aus- und Weiterbildung entwickelte. Auch danach engagierte sie sich weiter im Verein und für ihre Stadt als Stadtführerin und durch Publikationen.
Brecht: „Sutor hat den Sport gefördert wie kein anderer“
Konrad Sutor und Werner Grundmann wurden für ihr Engagement geehrt, sie erhielten Ehrenurkunden der Stadt Quedlinburg. „Die meisten Quedlinburger wissen, dass er den Sport in unserer Stadt fördert wie kein anderer“, sagte Laudator Eberhard Brecht über Konrad Sutor, ehemaliger Sportlehrer und Vorsitzender der TSG GutsMuths.
Sutor habe ungezählte Wettbewerbe aus der Taufe gehoben und organisiert, wie zum Beispiel den Waldlauf oder das Stadtturnier im Volleyball. Er habe Trendsportarten gefördert, eine gute Balance zwischen Breiten- und Spitzensport gehalten und sich besonders für die Sportjugend engagiert, so unter anderem mit den Olympischen Kita-Spielen.
In den vergangenen drei Jahren sei er „Bauherr“ gewesen, habe mit seinen Mitstreitern die GutsMuths-Turnhalle renoviert.
Werner Grundmann prägte Sport und Schule in Gernrode
Stellvertretender Leiter der BSG Aufbau Gernrode, stellvertretender Sektionsleiter Fußball, Übungsleiter der AG Leichtathletik - zahlreiche Funktionen haben über viele Jahre die Freizeit von Werner Grundmann ausgefüllt, sagte Laudator Günter Hünecke über den Vorsitzenden des SV Germania Gernrode.
Er verwies auf dessen Einsatz als Schulleiter und stellvertretender Bürgermeister für den Schulneubau auf dem Hagenberg sowie als Bürgermeister für die Jugendarbeit. 2010 habe er die Aufgabe übernommen, den SV Germania wieder in die Erfolgsspur zu führen.
Der zähle heute etwa 600 Mitglieder, darunter die international erfolgreichen Spielleute. Neun verschiedene Sportarten, viele Frauen und Kinder im Verein „sind der ganze Stolz von Werner Grundmann“. (mz)