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MZ-Redakteure unterwegs in Quedlinburg MZ-Redakteure unterwegs in Quedlinburg: Den Leuten auf den Zahn gefühlt

Von Kjell Sonnemann und Petra Korn 13.06.2019, 14:00
Reporterin Petra Korn am MZ-vor-Ort-Stand im Gespräch mit Peter Deutschbein.
Reporterin Petra Korn am MZ-vor-Ort-Stand im Gespräch mit Peter Deutschbein. Marco Junghans

Quedlinburg - Maritta Rosenthal ist in Quedlinburg aufgewachsen und findet ihre Heimatstadt „superschön“. Einiges stört sie aber doch: „Es gibt viele, die sehr gern herkommen. Und dann sehen sie ein schön saniertes Haus und daneben eins, das verfällt“, sagt sie. Oder Häuser, wo Fenster einfach mit Tüchern abgehängt seien. „Das ist etwas, das mir sehr weh tut.“

Ihre Tochter Aileen erklärt, dass auch an Straßen Arbeiten erforderlich seien, beispielsweise in der Theophanostraße in der Süderstadt - und dass dort, an der Erwin-Baur-Straße, ein Spielplatz fehle. Im Bereich der Johannishöfer Trift gebe es zwar einen Spielplatz, ergänzt Maritta Rosenthal - doch dieser sei oft überfüllt.

MZ-Redakteure unterwegs in Quedlinburg: Überschrift und Inhalt sollten übereinstimmen

Maritta und Aileen Rosenthal gehören zu den Besuchern am MZ-vor-Ort-Stand am Mittwoch auf dem Quedlinburger Marktplatz. Hier wollen die Reporter der Lokalredaktion mit Bürgern in Kontakt kommen und Anregungen für Themen, Hinweise sowie Kritiken an ihrer Heimatzeitung aufnehmen.

Eine solche Anregung hat Peter Deutschbein: Überschriften sachlicher zu gestalten. Oft, sagt er, erschließe sich beim Lesen eines Artikels ein Inhalt ganz anders, als es die Überschrift vermittele.

Dankward Kirst wünscht sich, dass Leserbriefe nicht gekürzt werden. Seine Frau Helga und er wohnen seit mehr als 30 Jahren in Quedlinburg; die Stadt gefällt ihnen. Fachwerk, Kultur, Historie, einfach alles, sagen sie. Helga Kirst liegt am Herzen, dass die angekündigten Sanierungsarbeiten am Bahnhof erfolgen. Und dass der „dm“-Markt in der Steinbrücke schließe, sei bedauerlich.

„Ich finde das furchtbar“, sagt Ina Egging. Nach Quedlinburg gezogen, sei sie froh gewesen, dass es hier einen Drogeriemarkt direkt im Stadtzentrum gebe. Sie wundere sich, dass dieser nun geschlossen werden solle: „Das Geschäft ist immer voll. Es ist ein Magnet, auch für Besucher.“

MZ-Redakteure unterwegs in Quedlinburg: Fehlender Markt und geschlossenes Kurzentrum

Ilse Schönemann ist öfter auf dem Wochenmarkt in Quedlinburg zu Gast - wegen des Angebotes an frischem Gemüse, das sie sich auch für Bad Suderode wünsche. Ihre Freundin bekräftigt das.

Diese verwies aber auch auf das seit Jahren geschlossene Kurzentrum: „Es ist unsere große Hoffnung im Ort, dass dort wieder Leben hineinkommt und es wieder läuft“, sagt die Bad Suderöderin, die gern wissen möchte, wie der aktuelle Stand für eine Wiederbelebung ist.

Was in Bad Suderode nach Meinung von Ilse Schönemann zudem fehlt - zumindest am Wochenende -, sei eine verlässliche Busverbindung im Ort. „Ich muss immer 20 Minuten bis zur Haltestelle an der Hauptstraße laufen; und auf dem Rückweg den Berg wieder hinauf“, sagt sie. Ich laufe ja gerne, aber das ärgert mich.“

MZ-Redakteure unterwegs in Quedlinburg: Fehlende Außenstelle der Sparkasse

Was vor allem ältere Bewohner des Wohngebiets Kleers in Quedlinburg nervt, sei, dass die Sparkasse in ihrer Außenstelle den Automaten zum Überweisen weggenommen habe, sagt ein Quedlinburger. Außerdem gebe es kein Personal mehr. „Ich will kein Online-Banking machen, die Senioren schon gar nicht.“

Manfred Mittelstaedt hat ein ganz anderes Thema: In der Sonderausstellung zu Heinrich I. im Schlossmuseum werde derzeit auch eine Originalurkunde aus dem Jahr 922 gezeigt. „Das ist die Geburtsurkunde Quedlinburgs“, sagt er. Hier bestehe die „einmalige Chance“, Quedlinburger Geschichte anhand von Quellenmaterial für die Menschen erlebbar zu machen, erklärt er und regt an, sich dieser Urkunde in einem Zeitungsbeitrag noch einmal explizit zu widmen.

Die MZ wird Anregungen gern aufgreifen. (mz)