Mawea steht vor neuen Aufgaben

Aschersleben/Kulmbach/MZ. - Durch dieses Insourcing werden nach Unternehmensangaben Kosten reduziert, der Standort Aschersleben besser ausgelastet und damit nachhaltig gestärkt. Im Zuge dieser Neuausrichtung wird das Werk insgesamt enger an die RAPS-Zentrale in Kulmbach angebunden werden. Die Produktion in Aschersleben wird unter der Leitung von Bernd Schöpf, bisher verantwortlich für die Werke 1, 4 und 5 am Standort Kulmbach, als "Werk 6" organisatorisch integriert werden. Die Verwaltung der Ascherslebener Tochter soll nach Kulmbach verlegt werden.

Mit der Neuausrichtung seines Tochterunternehmens reagiere RAPS auf einen härteren Wettbewerb und den gestiegenen Kostendruck, indem rechtzeitig bestehende Kapazitäten optimiert und durch Modernisierungsmaßnahmen in der gesamten Gruppe neue Wettbewerbsvorteile aufgebaut werden, stellt Kilian Krieger fest, der neben Frank Kühne Geschäftsführer der Unternehmensgruppe RAPS ist. Krieger übernimmt die Geschäftsleitung vom bisherigen Mawea-Geschäftsführer Jürgen Tendler.

Um den Standort erhalten zu können, heißt es aus Bayern weiter, seien auch betriebsbedingte Kündigungen notwendig. Die Mawea-Mitarbeiter seien in einer Betriebsversammlung vor Ort persönlich von der RAPS-Geschäftsführung über die Neuausrichtung und die damit verbundenen Maßnahmen informiert worden. "Wenn Veränderungen dieser Art anstehen, ist es wichtig, möglichst rasch Klarheit für die Mitarbeiter zu schaffen und eine neue Perspektive für das Unternehmen aufzuzeigen", betont Krieger. Für die Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze nicht erhalten werden können, arbeite die Geschäftsführung an einer sozialverantwortlichen Lösung. Die RAPS GmbH & Co. KG ist eines der größten Gewürzwerke Europas mit Firmensitz in Kulmbach, Bayern. Nach den USA ist Deutschland der größte Importeur von Gewürzen. Die Gesamtproduktion von RAPS beträgt 23 000 Tonnen pro Jahr. Das Unternehmen beliefert mit seinen Gewürzmischungen, Aromen, Extrakten, Marinaden und Würzölen die klassischen Fleischerfachgeschäfte sowie die Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie in 80 Ländern der Welt.