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Mausoleum ist Heim für großes Mausohr

Von Sigrid Dillge 07.12.2007, 18:36

Meisdorf/MZ. - Jetzt ist nach drei Monaten Arbeit das Dach wieder dicht, ragen die beiden Türme ordentlich verfugt empor, sind die Treppen wieder begehbar und ist das gesamte Bauwerk gereinigt.

"Wir wollen, dass die Menschen, die hier entlang spazieren gehen, sich daran freuen", begründet Karl Busche das Engagement, das er und seine Frau Heidrun für die Instandsetzung des Mausoleums an den Tag legten. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude befindet sich in dem der Familie gehörenden Waldgebiet.

Nicht nur den Fragen des Denkmalschutzes wurde mit der Restaurierung Rechnung getragen. Auch der Naturschutz fand Beachtung. Das Mausoleum ist Heimstatt für zahlreiche Fledermausarten. Das große Mausohr hat hier sein Domizil und auch die Zwerg-, Mops-, Fransen- und braunen Langohrfledermäuse fühlen sich hier wohl. Für etwa 400 Tiere ist das Gebäude ein Zuhause. Das Mausoleum stehe bei den Fledermäusen auf der Hitliste der am meisten angeflogenen Objekte weit oben, weiß Bernd Ohlendorf von der Landesreferenzstelle Fledermausschutz in Sachsen-Anhalt. Zum Teil kämen sie aus 40 Kilometer Entfernung hierher. "Ich danke Ihnen im Namen aller Fledermäuse", sagte er zu Heidrun Behrens-Busche und Karl Busche und setzte hinzu: "Das was sie hier getan haben, ist einmalig."

Auch Klaus Wycisk, Bürgermeister der Stadt Falkenstein / Harz, zu der Meisdorf gehört, dankte den Waldbesitzern. "Sie haben in kurzer Zeit heftig und nachhaltig etwas für die Region geschaffen, und dabei Denkmalschutz und Naturschutz unter einen Hut gebracht", meinte Wycisk.