Kupierte Hunde bleiben im Tierheim Kupierte Hunde aus Wienrode bleiben im Tierheim: Mutmaßliche Käufer gehen vorerst leer aus

Wienrode - Die 15 Hunde, die bei einer Razzia am Donnerstag in Wienrode beschlagnahmt wurden, werden vorerst nicht an ihre mutmaßlichen Käufer ausgehändigt. Dies teilt die Harzer Kreisverwaltung in Halberstadt auf Nachfrage der MZ mit.
Demnach hätten sich Personen, die angaben, einen der kupierten Hunde gekauft zu haben, beim Veterinäramt gemeldet, teilt Pressesprecher Manuel Slawig mit. Das Amt habe dies mit Verweis auf das laufende Verfahren abgelehnt.
Dobermannwelpen und Junghunde bei Razzia in Wienrode gefunden
„Wann und wie es mit den Welpen weitergeht, dazu kann derzeit keine Aussage getroffen werden“, heißt es in der Stellungnahme des Kreises. Das Veterinäramt müsse zudem Fragen in puncto Tierseuchen und Tierschutzrecht klären. Klar sei aber, dass die Junghunde länger als geplant in Quarantäne müssen, voraussichtlich für mehrere Wochen.
Zehn Dobermannwelpen und fünf Junghunde, deren Schwänze und teilweise auch Ohren gekürzt worden waren, wurden im Haus einer Züchterin in Wienrode aufgefunden. An der Razzia waren unter anderem Polizei, Feuerwehr und das Veterinäramt beteiligt.
Peta-Mitarbeiter wollen verhindern, dass die Hunde an die Käufer übergeben werden
Die Ermittlungen waren durch eine Anzeige der Tierrechtsorganisationn Peta ins Rollen gekommen. Eine Mitarbeiterin hatte das Angebot der Züchterin zum Kauf von kupierten Hunden auf einer Internetplattform entdeckt und sich als Käuferin ausgegeben.
Nun wollen die Mitarbeiter verhindern, dass die Hunde an die Käufer übergeben werden. Laut Peta habe die Züchterin mit ihren Kunden rückdatierte Verträge geschlossen, um die Herausgabe damit zu begründen. Wegen der „sittenwidrigen“ Verträge sollten die Käufer belangt werden, so die Tierschützer. (mz/kas)