Kröpfer-Sonderschau vereint Züchter
BADEBORN/MZ/BÜ. - "Es ist trotzdem gut, dass wir die Ausstellung auch in diesem Jahr wieder durchführen konnten", waren sich Vereinsvorsitzender Wolfgang Browarzik und Kranich auch mit Blick auf die Besucher und die weitere Zucht einig und bedankten sich bei Helfern und Sponsoren.
In der Sonderschau von allein 250 Elsterkröpfern waren Züchter aus dem ganzen Land vertreten. "Das ist eine Besonderheit unserer Schau", erklärte Wolfgang Browarzik, Ortsbürgermeister und Chef des Vereins seit 1990. "Diese Tradition wurde schon in den 70er Jahren begründet." Mit knapp 450 Tieren bot das Kulturhaus unter diesen schwierigen Bedingungen trotzdem ein reichhaltiges und qualitativ hochwertiges Repertoire - gleich elf Tauben erhielten von den Preisrichtern die höchste Wertung "vorzüglich" zugesprochen. Der Ehrenpreis des Landesverbandes ging an Joachim Rühling (Möckern) für einen roten Elsterkröpfer, die zwei Ehrenpreise des Kreisverbandes gewannen der Ermslebener Helge Schützendübel für einen Dänischen Tümmler in rot sowie Manfred Klix (Zörbig), der sich mit roten Elsterkröpfern um die Siegestrophäen beworben hatte. Ein großer Ehrenpreis blieb auch beim Vereinsmitglied Georg Schuda. Dessen silberfarbene Coburger Lerchen hatten ihm im Dezember sogar den Landesmeistertitel von Sachsen-Anhalt eingebracht. Gleich in drei Generationen war die Wedderstedter Familie Raulf vertreten. Als Mitglieder des Badeborner Vereins schafften Opa Klaus mit einem Thüringer Kröpfer und Sohn Rainer mit einer Huhnschecke sogar ein "vorzüglich". Doch auch Enkelin Steffi brauchte sich mit ihrer Modenataube, die mit "hv", womit hervorragende Tiere bezeichnet werden, nicht hinter ihren Vorfahren zu verstecken.
Zu einer weiteren Besonderheit der Badeborner Ausstellung gehört auch, dass einige Vogelgitter mit einer Tulpe verziert werden. "Darin befinden sich die ausgezeichneten Tiere", betonte Browarzik, "somit sind diese schon auf den ersten Blick erkennbar." Auch Eberhard Ritters erbsgelbe Altenburger Trommeltaube und der schwarze Elsterkröpfer von Hartmut Kranich vom Badeborner Verein, der schon 1941 gegründet wurde, saßen in derart dekorierten Käfigen.
Mit 34 Mitgliedern sind die Badeborner einer der größten Vereine im Kreis, haben auch vier Nachwuchszüchter. Diese allerdings waren kaum vertreten. "Wir hoffen auf nächstes Jahr", begründete Browarzik das Fehlen, "denn die Jugendlichen beschäftigen sich vorwiegend mit Hühnern."