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Kleersgrundschule in Quedlinburg Kleersgrundschule in Quedlinburg: Ausweich für ein Jahr

Von Gerd Alpermann 25.08.2013, 14:44
Klassenlehrerin Sabine Kammer und Sportlehrer Heko Jüngst richten eine Sitzecke ein.
Klassenlehrerin Sabine Kammer und Sportlehrer Heko Jüngst richten eine Sitzecke ein. Anders Lizenz

quedlinburg/MZ - Der Umzug ist erfolgt. Das Schuljahr kann am Ausweichquartier in der ehemaligen Gartenbaufachschule unweit des Brühls in Quedlinburg beginnen.

Die Integrative Grundschule wird umfassend energetisch saniert. Dazu gehören eine Wärmedämmung, neue Türen und Fenster sowie die Verbesserung der Heizung. Zugleich sollen alle Brandschutzvorgaben erfüllt werden. Vorgesehen ist auch der Anbau eines Saales, der für schulische Aktionen genutzt werden kann. Auch der Zuschnitt mehrerer Räume wird verändert, so für den Hort und für das Lehrerzimmer. Um den Anforderungen an eine Integrationsschule besser gerecht werden zu können, ist zudem der Einbau eines Fahrstuhls vorgesehen. Gehofft wird, dass die Arbeiten bis zum Schuljahr 2014/2015 abgeschlossen sind.

Die Lehrer der Kleersgrundschule sind dabei, letzte Hand anzulegen in ihren Klassenräumen. Auch sonst wird da und dort noch gebohrt, geschraubt oder gehämmert und saubergemacht, damit am heutigen Montag der Hort bereits geöffnet werden und ab Donnerstag das neue Schuljahr beginnen kann.

Der Umzug wurde nötig, da die Kleersgrundschule umfassend in den nächsten zwölf Monaten saniert wird. Das Schuljahr werden die derzeit 132 Kinder sowie zehn Lehrer, zwei pädagogische Mitarbeiterinnen und fünf Hortnerinnen am anderen Ende der Stadt erleben. Der Umzug ins Ausweichquartier, in die ehemalige Gartenbaufachschule an der Wipertistraße, fand Mitte August statt. Zuvor hatten die Lehrer alles in Kisten verpackt, was mit musste. Alles was nicht unbedingt gebraucht wurde, kam in die Turnhalle der Kleersgrundschule, darunter Teile des Mobiliars, die Küche und Kulissen der Theatergruppe. „Alle halfen engagiert mit“, lobt Schulleiterin Angelika Krause ihre Kolleginnen und Kollegen sowie die technischen Mitarbeiter. Und auch kurz vor dem Schulstart sind sie in den Räumen des Ausweichquartiers noch aktiv, damit ein reibungsloser Schulstart erfolgen kann. Hilfe kam aber auch von der Stadtverwaltung, hebt die Schulleiterin hervor.

Beste Bedingungen

„Wir haben hier beste Bedingungen“, erklärt Angelika Krause. Die in diesem Schuljahr nur sieben Klassen sind in zwei Gebäuden an der Wipertistraße untergebracht. „Wir haben entsprechend des Bedarfs Räume angemietet“, sagt die

Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung, Birgit Voigt. Da sei bewusst auf die Kosten geschaut worden. Ein Schuljahr kostet rund 84 000 Euro Miete, die an das Land zu zahlen sind, monatlich 6 900 Euro. Der Umzug hat rund 8 000 Euro gekostet. Angelika Krause wiederum ist auch deshalb zufrieden, da ein großer Saal für Veranstaltungen, aber zugleich für den Musikunterricht, zur Verfügung steht. Hier werden am 31. August die 25 Erstklässler eingeschult, die in diesem Übergangsjahr nur eine Klasse bilden. In dem Saal sei genug Platz für die neuen Schüler, ihre Eltern und Großeltern oder wer sonst noch an der Einschulung teilnehmen möchte.

Schüler werden begleitet

„Das Gebiet am Brühl ist ein anderer Schuleinzugsbereich“, erklärt Birgit Voigt. „So haben wir Wege von über zwei Kilometern für Grundschüler. Deshalb ist ein Schülertransport einzurichten.“ Der koste für ein Schuljahr 49 000 Euro. „Die Fahrtkosten für die Beförderung früh vom Kleers zur Schule und mittags zurück übernimmt der Landkreis als Träger der Schülerbeförderung“, weiß Marina Severin, die bei der Stadtverwaltung für die Grundschulen verantwortlich ist. So fallen für die Stadt nur 17 000 Euro an, die für den Transport der Hortkinder zu begleichen sind. Morgens, bevor der Bus kommt, steht die Turnhalle der Kleersgrundschule zum Unterstellen für die Kinder zur Verfügung. Sie fahren auch nicht allein, sondern werden jeweils von zwei Lehrern begleitet. Die Haltestelle an der ehemaligen Gartenbaufachschule befindet sich an der Brühlstraße, an der dortigen Sackgasse. „Die verkehrsberuhigte Zone haben wir extra ausgewählt, auch wenn es ein paar Schritte mehr zu den beiden Schulhäusern sind, dafür besteht mehr Sicherheit“, betont Marina Severin. Etwa ein Drittel der Eltern fahren ihre Kinder aber persönlich zur Schule.

An der Wipertistraße konnte auch ein Speiseraum mit Küche sowie kleine Räume für die Nachmittagsbetreuung im Hort angemietet werden. Der Mitvertrag für alle Räumlichkeiten endet am 30. September 2014, um keinen Stress aufkommen zu lassen. Ziel ist es, das Schuljahr 2014/2015 wieder am Kleers zu beginnen. Noch haben die Arbeiten dort nicht begonnen. Eine Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn, wie es amtsdeutsch heißt, soll auf dem Weg sein.

Lehrerin Marion Heinemann räumt Lehrmaterial aus und putzt es gleich.
Lehrerin Marion Heinemann räumt Lehrmaterial aus und putzt es gleich.
Detlef Anders Lizenz