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"Hölle von Q" "Hölle von Q": Triathlon für Menschen mit Handicap

Von Petra Korn 02.03.2019, 11:25
Als die Läufer 2018 am Marienhof vorbeikamen, wurden sie nicht nur versorgt, sondern auch kräftig angefeuert.
Als die Läufer 2018 am Marienhof vorbeikamen, wurden sie nicht nur versorgt, sondern auch kräftig angefeuert. Jens Hoyer/eagleimpressions.com

Quedlinburg/Neinstedt - Bei der dritten „Hölle von Q“ gibt es eine Premiere: die „Hölle Special“, einen Triathlon für Menschen mit geistiger Behinderung. „Es ist einer der ersten Special Olympics Triathlons in Deutschland überhaupt“, sagt Mark Hörstermann und fügt hinzu: Erstmals finde ein solcher Triathlon in Kombination mit einem „normalen“ statt, und erstmals führt ein Special Olympics Triathlon in eine Innenstadt. „Das macht die ,Hölle Special‘ wirklich zu etwas Speziellem“, so Hörstermann weiter. Er ist Veranstalter der „Hölle von Q“ und der „Hölle Special“, die in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stiftung Neinstedt als Gastgeber stattfinden wird.

Die Idee für den Special Olympics Triathlon sei von Winfried Knorr, Mitarbeiter im Freizeitwerk der Evangelischen Stiftung Neinstedt und Radbegleiter der Läufer bei der „Hölle von Q“, gekommen, sagt Mark Hörstermann. „Als ich das gehört habe, habe ich nicht lockergelassen, wann es soweit ist.“ Jetzt werden als Teil der dritten Auflage der „Hölle von Q“ am Wochenende 31. August/1. September zunächst am 31. August der Special Olympics Triathlon und dann am 1. September der Mitteldistanztriathlon stattfinden.

Sportangebot für Menschen mit geistiger Behinderung

Im Freizeitwerk der Stiftung gebe es ein umfangreiches Sportangebot, zudem seien hier betreute Menschen in Sportvereinen in der Region aktiv, sagt Winfried Knorr und berichtet von der Leistungsbereitschaft und -fähigkeit von Sportlern mit geistiger Behinderung. Seit gut drei Jahren habe er sich daher schon mit dem Gedanken getragen, einen Triathlon für diese Sportler zu organisieren - „dann kam die Hölle von Q dazu“ - und die Idee, „etwas zusammen zu machen“, so Knorr.

Mit ausschlaggebend dafür, ergänzt Mark Hörstermann, sei das Stimmungsnest am Marienhof der Stiftung beim Triathlon 2018 gewesen: Hier seien die Läufer nicht nur durch Bewohner und Mitarbeiter versorgt, sondern auch „kräftigst angefeuert“ worden. Die „Schrottband“, die hier aufgetreten sei, habe den Läufern „ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert“, so Hörstermann.

Triathlon auf der Originalstrecke

Die „Hölle Special“ soll Menschen mit geistiger Behinderung die Teilhabe an einer bundesweit bekannten Sportveranstaltung ermöglichen - und ein Meilenstein auf dem Weg zu den Special Olympic World Games 2023 in Berlin sein, so die Partner. Stattfinden soll der Triathlon auf den Originalstrecke der „Hölle von Q“, aber wesentlich kürzer sein, erläutert Mark Hörstermann. Starten wird er am Sonnabendnachmittag am Ditfurter See, wenn hier auch schon die Teilnehmer für den Wettkampf am Sonntag eintreffen.

Nach dem Schwimmen über eine Strecke von 100 bis 150 Metern gibt es einen Bustransfer der Teilnehmer zum Marienhof. Dort startet das Radfahren, das auf der Original-Laufstrecke bis zum Rondell im Brühl führen wird. Von dort aus wird weiter auf der Original-Strecke - ohne die Schlossberg-Schleife - durch die Altstadt und die namensgebende Straße „Hölle“ zum Marktplatz gelaufen. Die Stadt Quedlinburg habe sofort auch den Platz für den Sonnabend reserviert, Wasserwacht und DRK unterstützen ebenso bereits beim „Hölle Special“ wie die Polizei und die Helfer, von denen weitere immer willkommen sind, so der Veranstalter.

100 Teilnehmer bei Triathlon in Quedlinburg erwartet

Die Stiftung wird ein Rahmenprogramm organisieren, das bereits am Freitag beginnt und bei dem sich Menschen mit und ohne Behinderung treffen können. Die „Hölle von Q“ und die „Hölle Special“ sollen so zusammenwachsen, sagt Winfried Knorr.

Beim ersten Special wird von etwa 100 Teilnehmern - als Einzelstarter und in Staffeln - ausgegangen, von denen ein großer Teil aus der Stiftung komm wird. Der Special Olympics Triathlon“ soll offen für alle anderen Einrichtungen sein, die Ausschreibung gehe jetzt heraus, sagt Mark Hörstermann. (mz)