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Prähistorisches Zeugnis in Thale Himmelsscheibe auf der Rosstrappe ist zerstört

Den Sternenkreis, der wohl vor tausenden Jahren in den Granit der Rosstrappe bei Thale geritzt wurde, gibt es nicht mehr. Was er zeigte und wie er vor zehn Jahren entdeckt wurde.

Von Kjell Sonnemann Aktualisiert: 18.04.2023, 14:35
Vor zehn Jahren erst entdeckt, jetzt zerstört: Altertumsforscher Heinz A. Behrens ist fassungslos, dass die mögliche „Himmelsscheibe von Thale“ an der Rosstrappe offenbar mutwillig entfernt wurde.
Vor zehn Jahren erst entdeckt, jetzt zerstört: Altertumsforscher Heinz A. Behrens ist fassungslos, dass die mögliche „Himmelsscheibe von Thale“ an der Rosstrappe offenbar mutwillig entfernt wurde. (Foto: Sonnemann)

Thale/MZ - „Gib mir mal einen Cent“, sagt eine junge Frau zu ihrem Begleiter. Sie will die Münze in den angeblichen Hufabdruck an der Rosstrappe werfen. Selbst am Montagmittag ist der Aussichtspunkt das Ziel von Paaren, Wandergrüppchen und Familien. Dass hier, nur vier Meter von dem „Hufabdruck“ entfernt, ein Sternenkreis in den Granit gemeißelt war, wissen sie vermutlich nicht. Diese „Himmelsscheibe von Thale“ hatten Heinz A. Behrens und seine Frau vor zehn Jahren entdeckt – doch jetzt ist das möglicherweise tausende Jahre alte Zeugnis für immer verloren.