Heiß auf Eis bei "Blumenbunt" Heiß auf Eis bei "Blumenbunt": Das Ü-Ei und kein Ende in Sicht

Quedlinburg - Die Klassiker Vanille, Erdbeere und Schokolade? Oder lieber Buttermilch und Crème brûlée? Sylvia Behrendt gibt gern eine Empfehlung, was geschmacklich zueinander passt.
„Doch in der Regel wissen die Leute schon, was sie haben möchten. Besonders gefragt sind derzeit Sanddorn, Pistazie, Joghurt-Holunder, Cookies und natürlich Milchreis“, fügt die Mitarbeiterin im „Eiscafé Blumenbunt“ hinzu.
Das hat seinen Namen nicht von ungefähr: Gehört es doch zur Quedlinburger Stiftsgarten GmbH, einem Saatgutbetrieb. Und bunt wie Blumen ist auch das Angebot des Eises, das es sowohl im „Stiftsgarten“-Geschäft als auch im „Blumenbunt“ gibt und in einer eigenen Manufaktur hergestellt wird.
Eis war ursprünglich nur als Ergänzung gedacht
„Ursprünglich haben wir das Eis als Ergänzung dazu genommen, weil Saatgut im Sommer weniger verkauft wird“, sagt Kay-Uwe Petrich.
Der Diplom-Kaufmann ist wegen des Saatguthandels vor vielen Jahren aus Leipzig nach Quedlinburg gekommen, war hier in einem Unternehmen tätig, bis er sich dann mit der Quedlinburger Stiftsgarten GmbH, die Saatgut selbst vermehrt und verkauft, selbstständig machte.
Und aus dem einstigen Ergänzungsangebot Eis „ist jetzt ein eigenständiger Betriebsteil geworden“, so der Geschäftsführer.
An die Qualität wurde sich selbst herangetastet
Zunächst wurden die kühlen Köstlichkeiten aus einer Manufaktur bezogen. Doch als diese den Bedarf nicht mehr decken konnte, fiel die Entscheidung, eine eigene Produktion aufzubauen.
„Wir sind nach Italien auf Messen gefahren und haben uns selbst auf die Suche gemacht“, sagt Petrich. Entwickelt worden seien so eigene Rezepte, an die sich durch Kosten, Testen von Substanz bis Streichfähigkeit selbst herangetastet wurde.
„Unser Anspruch ist sehr hochwertiges Eis; dazu gehören sehr gute Rohstoffe.“
Insgesamt 70 Sorten stets im Wechsel im Angebot
Insgesamt 70 Sorten - alle Fruchteissorten als Sorbet laktosefrei - gibt es inzwischen, die täglich wechselnd und saisonbedingt im Angebot sind. So gibt es beispielsweise Kürbis im Herbst oder Spekulatius im Winter.
Als neue Sorten in diesem Jahr sind gerade „Erdbeerrette“, „Birke-Minze“ und „Ü-Ei“ hinzugekommen - und ein Ende ist nicht in Sicht. „Wir sind sehr, sehr neugierig und lassen uns inspirieren.
Und ich teste überall, wo ich unterwegs bin, Eis“, sagt Kay-Uwe Petrich, dem es Spaß macht, neue Sorten zu kreieren. Auch Sylvia Behrendt mag die kühlen Köstlichkeiten. „Manchmal zum Feierabend gönnen wir uns eine Kugel auf dem Weg“, sagt sie lachend. Ihre Lieblingssorten sind „Hugo-Holunderblüte“ und „Joghurt-Holunder“. (mz)