Harzklinikum Quedlinburg Harzklinikum Quedlinburg: Geschäftsführer: Standort nicht in Gefahr

Quedlinburg/MZ - Ein anonymes Schreiben sorgt für Unsicherheit und Aufregung unter den Mitarbeitern des Harzklinikums - vor allem in Quedlinburg. Darin heißt es, der Standort Quedlinburg solle „ausgehöhlt“ werden. Denn: „Ein Großteil der operativen Fachrichtungen“ sollen angeblich in den kommenden Jahren nach Wernigerode verlagert werden. Die Rede ist von der Gefäßchirurgie, der Dermatologie, der Viszeralchirurgie, die sich mit Eingriffen im Bauchbereich befasst, und der Geburtshilfe.
„Dieses Papier ist von der Form her nicht zu akzeptieren und von den Inhalten auch nicht“, sagt Klinikum-Geschäftsführer Peter Redemann im MZ-Gespräch. Prinzipiell ist richtig: Das Klinikum befindet sich nach der Fusion der Krankenhäuser in Wernigerode und Quedlinburg im Umbruch. Seit dem Frühjahr hat das Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung (BAB) aus Bremen die Strukturen im Auftrag der Geschäftsführung untersucht und im September - bislang vertrauliche - Konzepte für die künftige Entwicklung vorgelegt.
„Es geht dabei um eine klare Struktur unseres Krankenhauses und um wirtschaftliches Arbeiten“, so Redemann. Entschieden sei freilich noch nichts. Im Moment würden die „Konzept-Ideen“ von BAB in Chefarztrunden, mit dem Betriebsrat und im Aufsichtsrat besprochen. „Wir planen Anfang des nächsten Jahres eine große Regionalkonferenz, in der wir die Öffentlichkeit umfassend über unsere Pläne informieren wollen“, kündigt Redemann an. Der Standort Quedlinburg sei aber in keinem Fall in Gefahr, versichert Redemann. Der augenscheinlichste Beweis sei der im Frühjahr beginnende Neubau der Geriatrie am Ditfurter Weg. Kosten: 15,5 Millionen Euro.