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Harzklinikum Harzklinikum: Baustart für Geriatriezentrum noch in diesem Jahr

Von Gerd alpermann 08.02.2013, 08:21

Quedlinburg/MZ. - Noch einmal wird am Quedlinburger Standort des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben kräftig gebaut. Die Planungen für ein Geriatriezentrum (Altersmedizin) werden nach Beratung im Bauausschuss und im Stadtrat in den nächsten Wochen öffentlich ausgelegt. Geschäftsführer Peter Redemann hofft, dass noch in diesem Jahr gebaut werden kann. "Wenn wir im Herbst starten können, wäre das sehr gut. Zwei Jahre Bauzeit sind dann notwendig", erklärt der Geschäftsführer bei einem Gespräch mit der MZ. Damit würde dann der letzte große Neubau am Quedlinburger Standort im Herbst 2015 bezugsfertig. Danach werde es aus heutiger Sicht nur noch Modernisierungen und Umbauten geben.

Das neue Gebäude, angelegt auf vier Etagen, schließt sich an die bestehenden Bauten aus den Jahren 1998 und 2003 in nördlicher Richtung an. Neben der Geriatrie, die komplett von Blankenburg nach Quedlinburg wechselt und hier konzentriert wird, sind auch Betten für die Innere Medizin vorgesehen. Damit kann der bisherige Altbau der Inneren am alten Haupteingang des Klinikums, der nicht mehr heutigen Standards entspricht, aufgegeben werden. Er soll als Verwaltungssitz umgebaut werden. Der alte Verwaltungstrakt, direkt gegenüber, wird abgerissen.

Insgesamt rund 15 Millionen Euro werden für den Neubau investiert. Auf den vier Etagen entstehen nur Ein- und Zwei-Bettzimmer, insgesamt mit rund 100 Betten. "Wir mussten die Planungen nochmals überarbeiten, da alle Zimmer eine Größe von 20 bis 22 Quadratmeter haben sollen, während zuvor Einzelzimmer mit nur 15 bis 16 Quadratmeter berechnet worden waren", nennt Peter Redemann Forderungen des Gesetzgebers, die es noch in die Planungen aufzunehmen galt. Waren noch vor wenigen Jahren auch Vier-Bett-Zimmer gefordert, so habe es da ein Umdenken geben. Ziel sei es, Mehrbett-Zimmer aufzugeben, was mit dem Neubau zum Teil möglich werde. Ein Teil der neuen Räume sind rollstuhl-, ein Teil behindertengerecht, wobei alle als barrierefrei eingestuft werden können, sagt der Geschäftsführer.

Die untere Etage des Neubaus wird eine Tagesklinik und die Physiotherapie aufnehmen, dann folgt die Geriatrie und im Obergeschoss die Innere. Alle Etagen werden durch Fahrstühle erschlossen.

Erst die oberen Etagen erhalten einen Verbinder von und zum alten Neubau mit dem Empfangsbereich und der Notaufnahme des Klinikums. Dies ist notwendig, da der Zentraleinkauf nicht verlegt werden kann und soll. Die Zufahrt bleibt durch Freilassen der unteren Etagen offen und muss auch während der Bauphase gewährleistet werden.

Der Neubau wird sich abgestuft an die bestehenden Gebäude mit einer Höhe von etwa 24 Meter anpassen. Er soll nur etwa 15,5 Meter hoch sein und eine Dachterrasse erhalten, die für Physiotherapie und die Rehabilitation genutzt werden kann. Der hinter dem Neubau liegende Wirtschaftshof wird neu mit einem Grünbereich abgeschottet. Die Fläche für das neue Gebäude ist derzeit unbebaut und nur begrünt. Die dortigen Bäume müssen gefällt werden. Dafür sind bereits Ersatzpflanzungen vorgesehen. Vor dem Baustart müssen aber auch noch Ver- und Entsorgungsleitungen umverlegt werden, was, so denkt der Geschäftsführer, im Sommer bereits, spätestens im Herbst geschehen kann.

Unabhängig davon gibt es Überlegungen, den Hubschrauberlandeplatz zu verlegen. Er befindet sich jetzt neben dem Konferenzgebäude mit der Cafeteria und soll näher an die Notaufnahme rücken. Wie und ob dies geht, muss noch untersucht werden.