Großbrand Waldbrand im Harz: Feuer hat sich weiter ausgedehnt - Flammen nicht unter Kontrolle
Im Harz wütet am Brocken seit Tagen ein Großbrand. Doch die Flammen konnten offenbar noch nicht unter Kontrolle gebracht werden. In Teilen hat sich das Feuer anscheinend noch ausgeweitet.
Wernigerode/dpa/DUR/VS/MZ - Der Großbrand am Brocken im Harz ist auch am dritten Tag noch nicht unter Kontrolle. Das sagte ein Sprecher des Landkreises Harz. An einigen Stellen soll sich das Feuer weiter ausgedehnt haben. Am Montag hat der Landkreis mitgeteilt, dass die Luftbrandbekämpfung Wirkung zeigt und erste Löscherfolge stellen sich ein. Derzeit sind etwa 300 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Harz, Landkreis Goslar und Salzlandkreis im Einsatz
Aktuell müssen die Zeitfenster der Wasserabwürfe koordiniert werden, sagte der Sprecher. Deshalb sei eine zweite technische Einsatzleitung aus Goslar eingerichtet worden.
Lesen Sie auch: Die 5 größten Waldbrände im Harz 2022
Bundespolizei und Bundeswehr unterstützen laut Kreisverwaltung mit mobilen Tankstellen für die Betankung der Luftfahrzeuge. Die Feuerwehr Braunschweig und der Flughafen Braunschweig betanken die Löschflugzeuge.
Großbrand am Brocken: Wo brennt es im Harz
Das Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Die Brandursache ist noch unklar. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz.
Landkreis Harz hat den Katastrophenfall ausgerufen
Am Sonntag waren neben zwei italienischen Löschflugzeugen auch fünf Löschhubschrauber im Einsatz. Der Landkreis hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern werden.
Feuer am Brocken: Harzwasserwerke geben Talsperren zum Betanken frei
Im Kampf gegen den Großbrand am Brocken im Harz sind die Oker- und Odertalsperre zum Betanken von Löschhubschraubern freigegeben worden. «Aktuell fliegen vier bis fünf Löschhubschrauber die Okertalsperre an, da diese näher zum Brandgebiet liegt», teilten die Harzwasserwerke am Montag mit. «Unsere Mitarbeiter haben die Wasserfläche bereits am Wochenende geräumt und überwachen die Entnahme», sagte Unternehmenssprecherin Marie Kleine.
Das Betanken von Löschhubschraubern aus Talsperren sei technisch anspruchsvoll. «Wir bitten Besucher im Harz, den Bereich weiträumig zu meiden, um die Löschmaßnahmen nicht zu behindern», sagte Kleine. Eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung bestehe durch die Löschmaßnahmen aktuell nicht, sagte sie.