Gildefest in Quedlinburg Gildefest in Quedlinburg: Eine Stadt feiert

Quedlinburg - Das Bühnenprogramm hat das Publikum auf dem Quedlinburger Marktplatz am Sonnabendnachmittag beim 18. Gildefest in Stimmung gebracht; es wird sogar getanzt.
Musik des Spielmannszugs Cattenstedt kündigt den Aufmarsch der Schützen an: Die „Alte Schützengesellschaft - Corporation - zu Quedlinburg von 1281“ feiert gleichzeitig mit dem Gilde- ihr Schützenfest und kommt gemeinsam mit vielen befreundeten Vereinen auf den Markt.
Hier steht ein „weiterer Höhepunkt“ des Festwochenendes auf dem Programm, so Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU): die Übergabe des Rolandpokals.
Dieser ist ein Wanderpokal, seit 1999 ausgeschossen in einem Mannschaftswettbewerb.
Jeweils fünf Schützen der drei Quedlinburger Vereine - die Alte Schützengesellschaft, die Schützengilde Hubertus und die Freischützen - treten hier an, erklärt René Thilo, erster Vorsitzender der Alten Schützengesellschaft.
Geschossen wird mit Kleinkaliber, jeder hat fünf Schuss. Der Wettkampf um den Rolandpokal sei eine „wunderschöne Tradition“, so Frank Ruch. An ihm wird es nun sein, diese aufrechtzuerhalten und - nachdem die Alte Schützengesellschaft nach 2016 und 2017 zum dritten Mal hintereinander gewinnt und so den Pokal behalten darf - einen neuen Rolandpokal zu stiften.
Gildefest in Quedlinburg: Auch Händler und Gastronomen präsentieren sich
Renate Kaczor, Chefin der Kaufmannsgilde, die das Fest gemeinsam mit „Alex Veranstaltungen“ organisiert, nutzt die Möglichkeit, das Publikum noch einmal einzuladen, sich beim verkaufsoffenen Sonntag von der „Leistungsfähigkeit der Quedlinburger Händler und Gastronomen“ zu überzeugen.
Der gehört auch in diesem Jahr zum Gildefest - ebenso wie zahlreiche Stände und viel, viel Musik - von irischer auf dem Kornmarkt bis zur MDR-Party auf dem Markt; traditionell hat hier am Freitagabend „Tänzchentee“ die Party eingeläutet.
Gildefest in Quedlinburg: Ein nostaligisches Riesenrad
Erstmals beim Gildefest dabei ist Thomas Schultze aus Berlin mit seinem Nostalgie-Riesenrad.
Weil ein anderes Fest wegfiel, habe er angefragt, ob er nach Quedlinburg kommen könne, erzählt er.
Einen Platz für sein 18 Meter hohes Riesenrad zu finden, sei gar nicht so einfach gewesen. „Wir mussten knobeln.“
Auf dem Markt, wo er eigentlich aufbauen wollte, habe der Platz nicht gereicht. Nun steht er am Kornmarkt, wo sich das Rad Runde um Runde mit Festbesuchern dreht.
„Wenn es so bleibt, dann bin ich zufrieden und komme nächstes Jahr wieder.“ (mz)