Gewalt an Grundschule Gewalt an Grundschule: Polizei im Harz ermittelt gegen Zehnjährigen
halberstadt - Die Polizei im Landkreis Harz hat Ermittlungen gegen einen Zehnjährigen wegen Körperverletzung eingeleitet. Das hat Sprecher Uwe Becker der MZ bestätigt. Der Junge soll mehrere Kinder in seiner Grundschule im Harzkreis verletzt haben.
Laut Landesschulamt soll der Zehnjährige im Dezember einen elfjährigen Mitschüler angegriffen haben und ihm dabei das Handgelenk gebrochen haben. Ein Mädchen, das er im Januar geschlagen haben soll, soll einen Knochenbruch erlitten haben, sagt Silke Stadör, die Sprecherin des Schulamtes. Das Mädchen habe der Zehnjährige erneut am vergangenen Dienstag angegriffen und „mit voller Wucht auf den Unterarm geschlagen“. Auf Anraten der Schule hätten die Eltern bei der Polizei Strafanzeige erstattet.
Kind soll zu Förderschule wechseln
Die Schule habe mit dem Jungen „sehr lange präventiv gearbeitet“, sagt Stadör. Er sei durch den Mobilen Sonderpädagogischen Diagnostischen Dienst begutachtet worden, Förderpläne seien erarbeitet worden. Schließlich sei dem Vater nahegelegt worden, seinen Sohn auf eine spezielle Förderschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten zu schicken, so Stadör. Dieser habe das aber abgelehnt.
Nach dem letzten Vorfall sei der aggressive Schüler sofort auf eine andere Grundschule versetzt worden. Da er noch nicht strafmündig ist, hat er aber wohl keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten. „Solche Verfahren“, sagt Silke Stadör, „werden in der Regel eingestellt.“ (mz)
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