Geologie Geologie: Hobbygeologe holt kleine Schätze aus der Bode

Thale - Es sei ein Höhepunkt in seiner Laufbahn, sagt der Thalenser Hobbygeologe Mario Fischer: Das Deutsche Museum in München hat ihn um einige Exemplare von Bode-Achaten aus seiner Sammlung gebeten. Die rund 500 Jahre alten Steine sind nun Teil der Sonderausstellung „Willkommen im Anthropozän“, die bis Anfang kommenden Jahres in München gezeigt wird.
Die Schau betrachtet das „Menschenzeitalter“. Wie kein anderes Lebewesen hat der Mensch die Erde durch Landwirtschaft, Verkehr und Industrialisierung geprägt; Wissenschaftler überlegen darum, ob man von einem neuen Erdzeitalter sprechen muss.
So hat der Mensch beispielsweise auch jene Steine erschaffen, die Mario Fischer aus dem Wasser holt: Bode-Achate. Die blauen Brocken entstehen bei der Verhüttung von Eisenerz, wie sie im Bodetal praktiziert wurde. Seinen Namen verdankt der Bode-Achat zum einen seinem Fundort, zum anderen seiner Färbung, die an echte Achate erinnert. „Durchstreift man aufmerksam das Bodetal, so findet man hier und da am Flussufer diese herrlich blauen Steine“, sagt Fischer. (mz)