1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Gemeinschaft mit Zelt, Workshops und Wandern

Gemeinschaft mit Zelt, Workshops und Wandern

Von HOLGER HADINGA 04.07.2010, 14:36

QUEDLINBURG/MZ. - Ein etwa 16 000 Quadratmeter großes Gelände am Quedlinburger Ochsenkopf-Krappenberg ist bis kommenden Sonntag fest in der Hand der Royal Rangers. Das sind christlich organisierte Pfadfinder, die deutschlandweit über 400 Gruppen haben. Träger des Pfadfinderlagers am Ochsenkopf ist die Freie Christengemeinde Quedlinburg mit Vorstandsmitglied Manfred Krebs.

Bereits im vorigen Jahr gab es dieses Camp. "Da waren es 50 Teilnehmer. Jetzt sind es 100 - und die kommen aus dem gesamten Bundesgebiet", sagt Manfred Krebs stolz. Die Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 18 Jahren sind in zwölf Teams eingeteilt. Jede Gruppe hat ihren eigenen Bereich und ist für ihre Unterkunft samt Verpflegung eigenverantwortlich. "Durch die Einteilung läuft nicht alles wild durcheinander", weiß Campwart Samuel Ebner, der aus Wuppertal in Nordrhein-Westfalen kommt.

"Das ist ein sehr schönes Gelände. Hier macht einfach alles Spaß. Ich freue mich vor allem auf die Abende, an denen es Andachten oder Theaterstücke gibt", meinte die 18-jährige Teamleiterin Susanne Juhre aus dem hessischen Frankfurt am Main. Sie ist seit ihrem sechsten Lebensjahr bei den Royal Rangers. Ebenfalls aus Frankfurt kommt Teamleiterin Eva Heilmann, die seit ihrem neunten Lebensjahr den Rangers angehört. Die 20-Jährige mag unter anderem die Workshops sowie die Gemeinschaft. "Hier hilft jeder jedem. Außerdem lernt man es zu schätzen, dass man zu Hause fließendes Wasser hat und in einem richtigen Bett schlafen kann."

Natürlich ist auch die Bundeshauptstadt vertreten. Tillmann Pfeffer hatte von einem Freund über das Camp erfahren und war sofort daran interessiert. Auch dem 16-Jährige aus Berlin-Reinickendorf gefällt der Harz. Am meisten ist er im Camp auf das mittelalterliche Bogenschießen gespannt. Außerdem erleben die großen und kleinen Teilnehmer einige Wanderungen, ein Ritterfest oder Bastelarbeiten. Dazu gehören zum Beispiel das Bemalen von Steinen sowie Körbe flechten.

Das Pfadfinderlager ist in verschiedenen Ebenen eingeteilt, wozu der Küchentrakt, die Spiel-, Zelt- und Lagerfeuerebene zählen. Natürlich sind auch sanitäre Anlagen vorhanden. Wecken ist um 7.30 Uhr, die Nachtruhe um 22 Uhr. "Die Teilnehmer hören dann ein Signal, das auf einem Horn geblasen wird", betont Campleiter Markus Sander aus Quedlinburg.

Um das große Gelände für die Jugendarbeit nutzen zu können, musste kräftig Hand angelegt werden. Dafür stellte die Arge neun Ein-Euro-Jobber zur Verfügung. Weitere Unterstützung kam von heimischen Unternehmen. Das Gelände steht der ganzen Region für Aktivitäten zur Verfügung.