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Finkenhäuschen Finkenhäuschen: Da kann man sich selbst zum König krönen

Von Sandra Simonsen 16.10.2017, 12:56
Der Finkenherd 1 und 2 in Quedlinburg wurde von der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM) als neue touristische Informationsstelle eröffnet,
Der Finkenherd 1 und 2 in Quedlinburg wurde von der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM) als neue touristische Informationsstelle eröffnet, Jürgen Meusel

Quedlinburg - Eigentlich war Sachsenherzog Heinrich im Jahr 919 auf einem Ausflug zum Vogelfang, als er am Finkenherd erfuhr, dass er zum neuen deutschen König gekrönt wird. Soweit die Sage.

Ab sofort können sich Besucher in den Finkenhäuschen am Finkenherd 1 und 2 selbst „zum König krönen“ und nebenbei einiges über Quedlinburg, Fachwerkbau und touristische Ausflugsmöglichkeiten erfahren.

Denn nach einem kurzen Leerstand seit Juli werden die Häuser nun von der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM) wieder mit neuem Leben gefüllt und als Außenstelle der Touristeninformation genutzt.

Fachwerkensemble Finkenhäuschen: Jetzt gibt es Postkarten und Souvenirs

Am ersten Fenster des beliebten Fotomotivs prangt nun das rote „I“ der Touristeninformation, statt Leerstand gibt es  Postkarten und Souvenirs. 

„Wir wollten diese Lücke füllen und sind uns schnell einig geworden“, erklärt Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).

Die Wohnungswirtschaftsgesellschaft (Wowi) vermietet die beiden Fachwerkhäuser an die die QTM, so dass sie „in ein Vakuum einsteigen“ konnten, betont Ruch.

Und schließlich könne es keinen schöneren Platz für eine Touristeninformation geben.

So sieht es auch QTM-Prokuristin Doreen Post: „Wir sind froh, dass nun alles fertig  und so perfekt geworden ist.“

Fachwerkensemble Finkenhäuschen: Märchenzimmer bleibt erhalten

In den beiden Häuschen können Besucher im Erdgeschoss zunächst die typischen Informationen für Touristen erhalten, Flyer zu Ausflügen und Wanderkarten bekommen, aber auch Puzzle der Welterbestadt, besondere Postkarten oder Bilder.

Das bisherige Märchenzimmer bleibt erhalten: Ein Wolf hat es sich dort im Bett gemütlich gemacht und allerlei liebevolle Details erinnern an ganz verschiedene Märchen.

„Das Märchenzimmer war uns besonders wichtig“, betont Post, daher seien alle froh, dass die aktuellen Requisiten vom Nordharzer Städtebundtheater verliehen werden.

Langfristig gestaltet die Oskar-Kämmer-Schule Möbel und Dekoration des Zimmers, das vor allem die kleinen Besucher in seinen Bann ziehen soll.

Fachwerkensemble Finkenhäuschen: Köpfe müssen eingezogen werden

Auf der zweiten Etage wird dann der Charme des Fachwerks vor allem für alle Besucher über 1,60 Meter deutlich: Kopf einziehen ist zwischen den tiefen Deckenbalken angesagt.

Über dem Märchenzimmer gibt es eine Ausstellung zur Welterbestadt mit Informationen zur 1.100-jährigen Geschichte Quedlinburgs und dem Weg zum Weltkulturerbe - sowohl auf deutsch als auch auf englisch. „Das ist einfach unser Qualitätsanspruch, dass wir uns auch international darstellen“, erklärt Post.

Ihr ganzer Stolz ist außerdem eine große goldene Krone mit Juwelen, die vor einem roten Samtvorhang scheinbar in der Luft schwebt: Hier können sich Selfie-Fans fotografisch selbst zum König krönen und die Fotos über Soziale Netzwerke verbreiten. Dabei darf natürlich auch der Fink auf der Krone nicht fehlen.

Über der Touristeninformation gibt es außerdem eine kleine Fotoausstellung zu Quedlinburg und einen Imagefilm.

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Die Öffnungszeiten sind von November bis März jeweils montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Von April bis Oktober ist die Touristeninformation montags bis samstags von 10 bis 16 Uhr sowie sonntags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Im Dezember gelten zusätzlich spezielle Adventsöffnungszeiten. (mz)