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Filmpremiere in Halberstadt Filmpremiere in Halberstadt: Heidi ist zurück im Kino

Von Bianca Müller 07.12.2015, 16:57
Statt mit Heidi (Anuk Steffen) mussten die Selfie-Fans mit Hausmädchen Tinette (Jella Haase) vorlieb nehmen.
Statt mit Heidi (Anuk Steffen) mussten die Selfie-Fans mit Hausmädchen Tinette (Jella Haase) vorlieb nehmen. Chris Wohlfeld Lizenz

Halberstadt - Die Schweiz ist berühmt für Uhren, Schokolade, Taschenmesser – und Johanna Spyris beliebte Romanfigur Heidi. Mit einer aufwendig produzierten Neufassung kommt die Kinderheldin am 10. Dezember deutschlandweit in die Kinos. Im Kinopark „Zuckerfabrik“ in Halberstadt wurde der Filmstart am Sonntag mit einer Vorpremiere und Hunderten großer und kleiner Fans gefeiert.

Genau wie Quedlinburg war die Kreisstadt einer der Drehorte für die Verfilmung von Regisseur Alain Gsponer („Das kleine Gespenst“) – ein Grund mehr für Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke, persönlich dabei zu sein. Für die Preview wurde zumindest etwas Schweizer Flair in die Zuckerfabrik geholt: Bereits an der Tür begrüßten die Ziegen Bärli und Schwänli die Besucher und mit Crêpes, Kinderpunsch und Glühwein ließ sich die Wartezeit stil- und wettergerecht vertreiben.

Selfie ist das neue Autogramm

Mit Eintreffen der Darstellerin Jella Haase, auf der Leinwand als Hausmädchen Tinette dabei, wurde das Gedränge im Foyer groß. Vor allem der jüngeren Generation ist die Newcomerin aus den „Fack ju Göhte“-Filmen bekannt. So auch der zehnjährigen Fritzi aus Heimburg. „Eigentlich bin ich nur wegen Jella hier“, gab sie freimütig zu.

Bei den Geschwistern Laura (6) und Lenny (4) aus Klein Quenstedt wurde der Nikolausausflug ebenfalls ein voller Erfolg – beide sind eingefleischte Fans der Zeichentrickserie und ergatterten noch vor Filmbeginn ein Foto mit der Tinette-Darstellerin.

Dabei war die 23-Jährige unermüdlich und hatte für jeden Fan ein freundliches Wort parat – Selfies sind das neue Autogramm, und so blitzten nicht nur die Pressekameras zahlreich. Regisseur Gsponer und Produzent Jakob Claussen gaben derweil Interviews und betonten erneut, wie glücklich sie mit den Vorharzstädten als Kulisse waren. Wie dem Quedlinburger Kornmarkt, den Heidi passiert, um von „Frankfurt“ aus einen Blick auf ihre geliebten Heimatberge zu erhaschen.

Erleichterung beim Publikum

Familienfilm hin oder her - wer glaubt, er habe es hier mit altbackener Alpenromantik zu tun, wird eines Besseren belehrt. In den ersten fünf Minuten des Films möchte man Hauptdarstellerin Anuk Steffen alias Heidi am liebsten trösten, weil sie es so schwer hat im Leben. Und es dauert noch mal zehn Minuten, bis Theater- und Filmstar Bruno Ganz, als Almöhi übrigens die perfekte Besetzung, auftaut und seine Enkelin in sein Herz schließt.

Die Geschichte ist natürlich nicht neu, schafft es aber dank ihres glänzenden Schauspielerensembles (unter anderem auch Peter Lohmeyer, Hannelore Hoger und Katharina Schüttler) sowie der detailgetreuen Umsetzung vor atemberaubender Kulisse, bis zum Schluss zu fesseln. Umso erleichterter war das Publikum – da waren sich vor allem die Kinder anschließend einig – dass neben Heidis persönlichem Happy End ihre Großstadtfreundin Klara Sesemann in den Bergen das Laufen wieder erlernt.

Geschenktüten zum Abschluss

„Erst wollte ich nicht, weil ich dachte, das ist ein Mädchenfilm“, gibt der elfjährige Maximilian aus Halberstadt zu. Von seiner Mutter überreden lassen hat er sich nur seiner kleinen Schwester zuliebe. Für die achtjährige Nelly aus Heimburg hingegen stand sofort fest, dass sie den Film genau unter die Lupe nehmen muss, schließlich hat sie zu Hause eine ganze Heidi-DVD-Sammlung. „Während des Films habe ich beide Heidis immer verglichen – ich finde beide richtig toll!“ Verabschiedet wurden die kleinen Besucher nach Filmende mit Heidi-Geschenktüten. Das Produktionsteam war da längst weitergezogen zur nächsten Preview im thüringischen Altenburg – straffe Zeitpläne kennt man eben nicht nur in Hollywood. (mz)

Regisseur Alain Gsponer und Jella Haase.
Regisseur Alain Gsponer und Jella Haase.
Chris Wohlfeld Lizenz
Mit Enkelin Leonie kam Kerstin Koenitz aus Wegeleben zur Premiere.
Mit Enkelin Leonie kam Kerstin Koenitz aus Wegeleben zur Premiere.
Chris Wohlfeld Lizenz