1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Feuerwerksverbot: Feuerwerk-Verbot in Quedlinburg und Wernigerode: Stadtverwaltungen und Polizei kündigen Kontrollen anStadtverwaltung und Polizei kündigen Kontrollen an

Feuerwerksverbot Feuerwerk-Verbot in Quedlinburg und Wernigerode: Stadtverwaltungen und Polizei kündigen Kontrollen anStadtverwaltung und Polizei kündigen Kontrollen an

30.12.2019, 13:56
Blick auf das Stadtzentrum von Quedlinburg
Blick auf das Stadtzentrum von Quedlinburg imago stock&people

Quedlinburg/Wernigerode - Sie gehören zu Silvester, aber eigentlich könnte man Feuerwerke verbieten. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinsituts YouGov hervor. Demnach gaben 57 Prozent der Befragten an, dass Feuerwerk für sie eng mit Silvester verbunden ist.

Genauso viele antworteten auf die Frage, ob das Böllern aus Umwelt- und Sicherheitsgründen verboten werden sollte, mit einem Ja. 36 Prozent sprachen sich dagegen aus, sieben Prozent waren unschlüssig.

In Teilen des Harzes stellt sich die Frage nicht, da herrscht Feuerwerksverbot, wie im Nationalpark - oder aber in den Innenstädten von Quedlinburg und Wernigerode.

Raketen, Knaller und Fontänen dürfen in Quedlinburgs Zentrum nicht gezündet werden

Das Sprengstoffgesetz sagt, wer pyrotechnische Gegenstände der Kategorie II, also Silvesterfeuerwerk, abbrennen wolle, müsse einen Mindestabstand von 100 Metern zu Reet- und Fachwerkhäusern einhalten.

„Das bedeutet, dass nahezu in der gesamten Innenstadt keine Silvesterfeuerwerkskörper, Raketen, Knaller, Fontänen, Sonnen und so weiter, verwendet werden dürfen“, teilt Sabine Bahß, Sprecherin der Stadt Quedlinburg mit. Diese Regelung diene dem Schutz kulturhistorisch wertvoller Gebäude und habe für die Stadt herausragende Bedeutung, sagt sie.

Aus dem Grund appelliert die Stadt auch auf verschiedenen Kanälen an Quedlinburger und Gäste, dieses Verbotes einzuhalten. „Wir haben auch wieder die Beherbergungs- und Gaststättenbetriebe inmitten des Sanierungsgebietes angeschrieben“, in dem Schreiben würden sie gebeten, ihre Gäste über die Einhaltung des Abbrennverbotes zu informieren und sie dafür zu sensibilisieren, erklärt Bahß.

Polizei und Ordnungsbehörde wollen Verbot von Feuerwerk kontrollieren

Die Einhaltung werde, wie sie sagt, durch Kontrollen von Polizei und Ordnungsbehörde überwacht. Zuwiderhandlungen stellten eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden könnten. Weil Feuerwerk für Tiere Stress bedeutet, weist Bahß auch darauf hin, dass in der Nähe des Tierheimes ebenso auf die Verwendung von Feuerwerkskörpern verzichtet werden sollte.

Im Nationalpark darf zum Schutz der Natur kein Feuerwerk gezündet werden. Im Gebirge sei es grundsätzlich verboten, Böller oder Raketen zu zünden, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Der Nationalpark gehöre zu einer der dunkelsten Regionen Deutschlands, hieß es weiter.

Im gesamten Nationalpark Harz darf kein Feuerwerk gezündet werden

An klaren Nächten sei der Sternenhimmel besonders gut zu sehen. Mit ein wenig Glück könne an Silvester daher statt eines Feuerwerks die Milchstraße betrachtet werden, so ein Nationalparksprecher. (mz/ dpa)

Wer Feuerwerk kauft, muss beachten, wo er es abbrennen darf: Verboten ist es in den Innenstädten von Quedlinburg und Wernigerode sowie im Nationalpark Harz.
Wer Feuerwerk kauft, muss beachten, wo er es abbrennen darf: Verboten ist es in den Innenstädten von Quedlinburg und Wernigerode sowie im Nationalpark Harz.
Jürgen Meusel