Falkensteiner Ruheforst ist eingerichtet
MEISDORF/MZ. - Die Vorbereitungen für den Ruheforst, der in einem der Kirche gehörenden Wald bei Meisdorf (Stadt Falkenstein / Harz) entsteht, sind weitestgehend abgeschlossen. "Es ist alles soweit fertig", sagte Christian Hellberg, der für neue Standorte zuständige Mitarbeiter der RuheForst GmbH. "Die Betriebsgenehmigung liegt vor, der Standort ist fertig eingerichtet." So seien ein Parkplatz angelegt und der Andachtsplatz, an welchem Trauerfeierlichkeiten durchgeführt werden können, errichtet worden, auch die Beschilderung sei weitestgehend fertig gestellt und werde in den nächsten Tagen aufgestellt.
"Worauf wir jetzt noch warten, das ist die Gebührenordnung." Sowohl die Satzung als auch die Gebührenordnung für den in kirchlicher Trägerschaft befindlichen Ruheforst sind aber bereits durch die Kirche erarbeitet worden.
Ist dieses Verfahren abgeschlossen, könnte der Ruheforst in Betrieb genommen werden, sagt Christian Hellberg. Er geht davon aus, dass erste Führungen durch das Areal schon vor der feierlichen Eröffnung erfolgen. Diese offizielle Inbetriebnahme ist wegen des Wetters erst für das kommende Frühjahr geplant. Vorgesehen ist, dass Bischof Axel Noack die Ruhestätte weihen wird.
Der bei Meisdorf entstehende Ruheforst mit dem Namen "Harz-Falkenstein" wird der erste Ruheforst in kirchlicher Trägerschaft in den neuen Bundesländern sein (die MZ berichtete). Er entsteht in einem Areal mit einem mehr als 140 Jahre alten Eichenbestand und wird die Möglichkeit einer Waldbestattung bieten. Dabei wird die Asche von Verstorbenen in diesem Wald beigesetzt; kleine Namenstäfelchen an den Bäumen kennzeichnen die Ruheplätze, die Ruhebiotope genannt werden.
"Die Anzahl der Anfragen ist überwältigend", so Christian Hellberg. Das geplante Einzugsgebiet soll bis nach Magdeburg und Halle, also in einem Umkreis von 50 Kilometern, reichen.
Interessenten für diese Form der Bestattung werden sich auch vor Ort informieren können. "Es wird sicher innerhalb der nächsten acht Wochen erste Führungen geben, bei denen Interessenten sich das ansehen können", erläuterte Christian Hellberg.
Künftig solle es dann mindestens einmal monatlich eine Führung mit dem für das Gebiet zuständigen Kirchenförster Ralf Ziesenhenne geben.