Entsorgungswirtschaft Entsorgungswirtschaft: Weniger Müll im Landkreis Harz

Quedlinburg/Halberstadt/MZ - Die Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz (Enwi) konnte im Jahr 2013 rund 40.900 Tonnen Haus- und Gewerbemüll einsammeln. Die Menge klingt riesig, sie hat sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Tonnen verringert. Für Ingo Ziemann, Leiter der Abteilung Entsorgung und Unternehmenskommunikation bei der Enwi hat das eine klare Ursache: „Die gesunkene Menge ist auf den anhaltenden Bevölkerungsrückgang zurückzuführen.“
80 000 Tonnen Abfall
Die Anzahl der auf den Grundstücken bereitstehenden Mülltonnen lag im vergangenen Jahr bei rund 106.800 Stück. Insgesamt wurden von der Enwi im vergangenen Jahr knapp 80.000 Tonnen Abfall, die ausschließlich aus dem Landkreis Harz stammen, entsorgt. Dazu gehört nicht nur der Haus- und Gewerbemüll, sondern auch Bio-Abfälle sowie Haus- und Sperrmüll. Davon konnten über 29.000 Tonnen, das sind rund 37 Prozent, verwertet werden.
Dabei wurden Altpapier, Metallschrott sowie kompostierbare Abfälle stofflich und Altholz aus der Sperrmüllsammlung energetisch verwertet. Nicht mit eingerechnet wurden damit die rund 50.000 Tonnen, die in der Müllverbrennungsanlage „Buschhaus“ in Flammen aufgingen und damit auch energetisch genutzt werden. Mit dem Energiegehalt könnte beispielsweise eine Stadt wie Quedlinburg ein Jahr lang mit Strom versorgt werden, sagte der Abteilungsleiter.
2013 wurde dem Entsorger rund 11.300 Tonnen Bioabfall - insbesondere Grünschnitt - zur Entsorgung überlassen. Das sind etwa 1100 Tonen weniger als 2012. Ein wesentlicher Grund dafür lag 2013 im späten Vegetationsbeginn aufgrund des langen Winters. Fast 9000 Tonnen der erfassten kompostierbaren Abfälle, das sind über 79 Prozent, wurden auf den Wertstoffhöfen der Enwi angeliefert.
Wie Ziemann weiter auf der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates in Sachen Jahresbilanz informierte, gab es keinen Rückgang beim Altpapieraufkommen. Die Menge an eingesammeltem Altpapier inklusive der Verpackung der dualen Systeme und gewerblicher Sammelstellen betrug im Jahr 2013 rund 15.900 Tonnen. Dies entsprach somit der Menge aus dem Vorjahr. Ob dies auch in den kommenden Jahren so bleibt, hänge nach seiner Meinung beispielsweise davon ab, in welchem Umfang zukünftig andere Firmen neben der landkreiseigenen Enwi sammeln dürfen.
Für die Entsorgung des Altpapiers stehen rund 90.500 Behälter im Landkreis Harz bereit, knapp 500 Behälter mehr als im Vorjahr. Hintergrund sei hier das gestiegene Interesse von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Freiberuflern an dieser Dienstleistung.
Kostenlose Sammlung
Ziemann wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf den Nutzen der Altpapiersammlung durch die Enwi hin, die für die Haushalte wie auch für private und gewerbliche Unternehmen kostenlos ist. „Die Erlöse aus dem Verkauf mit anschließender Verwertung dienen ausschließlich der Stabilisierung der Entsorgungsgebühren“, sagte er.
Die Bilanz des Jahres 2013 zeige laut Ziemann somit, dass die Leistungsangebote der Entsorgungswirtschaft wieder gut angenommen worden sind. „Seit Jahren haben wir daher eine stabile Entsorgungssituation im Landkreis“, sagte er.
Weitere Informationen ergibt es bei der Entsorgungsberatung unter der Telefonnummer 03941/68 80 45 oder auf der Internetpräsenz der Enwi unter www.enwi-hz.de.