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Ehemaliges Kurzentrum Bad Suderode Ehemaliges Kurzentrum Bad Suderode: Neues Hotel soll 2017 öffnen

Von Gerd Alpermann 24.06.2016, 16:28
Der Haupteingang zum neu zu bauenden Hotel wird durch das ehemalige Badehaus am Kurpark führen.
Der Haupteingang zum neu zu bauenden Hotel wird durch das ehemalige Badehaus am Kurpark führen. Chris Wohlfeld

Bad Suderode - Aus dem ehemaligen Kurzentrum Bad Suderode soll das Behringer Gesundheits-Hotel und Veranstaltungscenter werden. Die European Special Properties GmbH mit Sitz in Berlin, der Käufer der Immobilie, will dafür rund 30 Millionen Euro bis Ende 2018 investieren. Darüber informierte Geschäftsführer Torsten Müller vor Medienvertretern im Quedlinburger Rathaus. Größtes Vorhaben ist der Bau eines Hotels mit 120 vor allen Zwei-Bett-Zimmern an der Straße nach Friedrichsbrunn (die MZ berichtete). Das Hotel soll Ende kommenden Jahres, spätestens aber Mitte 2018, in Betrieb gehen. „Der Zeitpunkt hängt davon ab, wie schnell alle Genehmigungen vorliegen“, erklärte der Geschäftsführer. Zwischen 40 und 60 Arbeitsplätze sollen ihm zufolge entstehen.

Zum ehemaligen Kurzentrum hat der Investor zusätzlich eine 4 400 Quadratmeter große Fläche des Kurparks hinter dem bestehenden bebauten Areal in Richtung Friedrichsbrunn erworben. Dort sollen entweder 30 weitere Hotelzimmer entstehen, um auf die ursprünglich geplanten 150 Zimmer zu kommen, oder eine Seniorenwohnanlage.

Eine Entscheidung falle aber erst nach der Hoteleröffnung. „Da ein Vorhaben- und Erschließungsplan dafür notwendig ist, wird dort nicht vor dem Jahr 2018 gebaut werden können“, sagte Torsten Müller. Der große Saal soll indes, wenn es nach dem Investor geht, schon Ende dieses Jahres wieder genutzt werden können. Auch für Café und Restaurant habe man eine kurzfristige Nutzung ins Auge gefasst.

Für das Hotel sind Zimmerpreisen zwischen 70 und 150 Euro angestrebt. Die Unterkünfte sollen mit den anderen Angeboten des Hauses verknüpft werden. Müller sprach von einer neuen Saunalandschaft. Das Außenbecken des Thermalbereichs werde allerdings verschwinden. Es sei zudem vorgesehen, eine Arztpraxis im Haus zu etablieren.

Kooperation mit Paracelsus-Harzklinik geplant

Gespräche zur Zusammenarbeit habe es auch schon mit der Paracelsus-Harzklinik gegeben. Torsten Müller setzt auf die Verbindung von Natur-, Gesundheits- und Kulturtourismus der Welterbestadt Quedlinburg - sie werde „Ausgangspunkt für eine gute Frequentierung sein“, wie Müller sagt. Der Haupteingang zum Hotel soll mit Fertigstellung des Neubaus das alte Badehaus werden. Von der Schwedderbergstraße sind unter anderem Café und Restaurant am schnellsten zu erreichen. Ein dritter Eingang entsteht gegenüber dem Parkhaus an der Straße nach Friedrichsbrunn.

Als größtes Problem bezeichnete der Geschäftsführer die hohen Betriebskosten, die die alten Anlagen verursachen. Deshalb will der Investor ein Blockheizkraftwerk im Keller des Parkhauses bauen, um die Energiekosten zu senken. Neben dem bestehenden Parkhaus soll auch noch zweites in Bad Suderode entstehen, damit genügend Parkplätze angeboten werden können.

Bis dahin könnten auch die Parkflächen am Sportlatz von den Hotelgästen genutzt werden. Vom bestehenden Parkhaus zum Hotel soll es einen Fußgängerüberweg geben. Geplant ist auch, die Tempo-30-Zone wieder einzurichten. Auf Nachfrage betonte Torsten Müller, dass der Kurpark mit der Quelle weiterhin frei zugänglich sein wird. Dies sei in den Verträgen mit der Stadt so festgelegt worden.

Dass er nicht eher an die Öffentlichkeit getreten sei und seine Pläne vorgestellt habe, begründete der Investor mit der Größe des Vorhabens. „Bei 30 Millionen Euro kann man nicht schnell mal etwas vorlegen.“ Es habe erst ein tragfähiges Konzept geben müssen. Bereits seit 2014 befasse sich sein Unternehmen mit dem ehemaligen Kurzentrum in Bad Suderode.

(mz)