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Drogenfunde Razzia in Shisha-Bars im Harz: Clankriminalität im Visier der Ermittler

Bei einer groß angelegten Razzia des Zolls wurden im Harz in Sachsen-Anhalt Shisha-Bars kontrolliert.

Von Sebastian Rose Aktualisiert: 30.11.2023, 10:58
Im Landkreis Harz kam es zu einer Razzia des Zolls in Shisha-Bars.
Im Landkreis Harz kam es zu einer Razzia des Zolls in Shisha-Bars. Foto: Zoll

Halberstadt/Wernigerode - 125 Einsatzkräfte von Zoll, Polizei und Ordnungsämtern waren im Landkreis Harz im Einsatz. Grund für die Razzia in Shisha-Bars war eine bundesweite Zollkontrolle mit dem Ziel, Erkenntnisse über Clankriminalität zu erlangen.

Verschiedene Drogen, mehrere illegale Glücksspielautomaten, ein zur Aufenthaltsermittlung gesuchter Mann sowie mehrere wohl illegal beschäftigte Personen wurden in Halberstadt, Quedlinburg, Thale und Wernigerode erwischt.

Ob die Shisha-Bars im Harz tatsächlich etwas mit Clans zu tun haben, kann laut Pressesprecher André Schneevoigt vom Hauptzollamt Magdeburg noch nicht dementiert oder bestätigt werden. Dies werden wie weiteren Ermittlungen zeigen, hieß es auf Nachfrage.

Zoll-Razzia im Harz: 125 Einsatzkräfte vor Ort

Im Harz waren insgesamt 125 Einsatzkräfte von Zoll, Polizei und der Ordnungsämtern im Einsatz.
Im Harz waren insgesamt 125 Einsatzkräfte von Zoll, Polizei und der Ordnungsämtern im Einsatz.
Foto: Zoll

Gegen zwei Personen mit türkischer Herkunft und deren deutschen Arbeitgeber wurden Ermittlungen wegen des Verdachts des Arbeitens ohne Erlaubnis eingeleitet.

In einer Bar in Thale fanden die Einsatzkräfte rund 500 Gramm Marihuana, in einer Bar in Halberstadt abgepacktes Kokain. In beiden Fällen kamen auch Drogenspürhunde zum Einsatz. Ebenfalls stellten die Beamten in zwei Bars insgesamt sieben nicht registrierte Glücksspielautomaten sicher.

Mann mit 1,3 Millionen Euro Schulden bei Razzia im Harz erwischt

Unter anderem wurden verschiedene Drogen bei der Razzia im Harz gefunden.
Unter anderem wurden verschiedene Drogen bei der Razzia im Harz gefunden.
Foto: Zoll

Bei der Überprüfung der Personalien eines Mannes in einer Bar in Wernigerode kam heraus, dass dieser zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war und wegen mehrfachen Betrugs zur Zahlung von 1,3 Millionen Euro verpflichtet wurde. Die 520 Euro in seinem Portemonnaie wurden als erste Tilgungsanzahlung einkassiert.

Die Sachverhalte wurden noch vor Ort am 24. November dem Polizeirevier Harz übergeben. Dieses ermittelt nun weiter, heißt es in einer Pressemitteilung.