Briefkästen angezündet Dorothea-Erxleben-Straße in Quedlinburg: Brandstifter zündet Briefkästen an

Quedlinburg - Die Polizei in Quedlinburg hat nach einem Brand in der Quedlinburger Dorothea-Erxleben-Straße Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen. Die Tat ereignete sich am späten Samstagabend. „Unbekannte Täter setzten durch Entzünden von Papier die Briefkastenanlage im Eingangsbereich des fünfstöckigen Hauses in Brand“, sagte ein Polizeisprecher. Durch die Hitze sei die Hauseingangstür erheblich beschädigt worden. Die große Rauchentwicklung habe das Treppenhaus komplett verrußt.
Die Feuerwehren Quedlinburg und Gernrode waren mit sechs Löschfahrzeugen vor Ort. „Während die Feuerwehrkräfte noch auf der Anfahrt waren, traf der Rettungswagen bereits an der Einsatzstelle ein. Die zwei Rettungsassistenten, welche auch in der freiwilligen Feuerwehr tätig sind, löschten mit einem Pulverlöscher den Eingangsbereich ab“, so ein Feuerwehrsprecher.
Beim Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges drang schwarzer Rauch aus dem Hauseingang, so dass die Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz in das Gebäude gingen, um eine Abluftöffnung zu schaffen und nach eventuell im Treppenraum verunglückten Personen zu suchen. Dies bestätigte sich zum Glück nicht.
Nachdem der Trupp ein Fenster im vierten Obergeschoss geöffnet hatte, wurde das Treppenhaus mit Hilfe eines Druckbelüfters entraucht. Anschließend schilderte der Angriffstrupp, „dass der Rauch bereits im Erdgeschoss so dicht war, das Nullsicht bis in das vierte OG herrschte“. Danach wurden alle bewohnten Wohnungen auf Brandrauch und verletzte Personen hin kontrolliert, so der Feuerwehrsprecher weiter.
Ein Mieter habe aber weder auf Klopfen noch auf Klingeln reagiert. „Mit dem Ziehfix wurde vergeblich - aufgrund der Bauweise des Schließzylinders - versucht, die Tür zu öffnen. Auch ein Blick in die Wohnung über ein Steckleiterteil brachte keine weiteren Erkenntnisse.“
Nach gut einer Stunde habe sich dann das Küchenfenster geöffnet, „und der Mieter guckte verschlafen in die Gesichter der verdutzten Einsatzkräfte“. Um 0.47 Uhr habe das letzte Fahrzeug der Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen. (mz)
