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Christliches Kinderhaus Quedlinburg Christliches Kinderhaus Quedlinburg: Platz auch für die Jüngsten

Von Gerd Alpermann 17.09.2014, 14:34
Vereinsvorsitzender Christoph Wolters hilft Fabian beim Durchschneiden des Bandes zur Eröffnung der neuen Kinderkrippe des Christlichen Kinderhauses in Quedlinburg.
Vereinsvorsitzender Christoph Wolters hilft Fabian beim Durchschneiden des Bandes zur Eröffnung der neuen Kinderkrippe des Christlichen Kinderhauses in Quedlinburg. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Bisher konnten die Kinder erst ab zwei Jahre im Christlichen Kinderhaus in der Brühlstraße 2 in Quedlinburg aufgenommen werden. Es war für die Jüngsten nach einem Jahr ein Wechsel notwendig, von einer anderen Einrichtung in das Christliche Kinderhaus, wenn sie dort betreut werden sollten.

„Viele Eltern äußerten deshalb den Wunsch, auch die Einjährigen zu uns bringen zu können“, erklärt Christoph Wolters, Vorsitzender des Trägervereins CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen): „Deshalb haben wir nach Möglichkeiten gesucht.“ Die wurden gefunden. Seit wenigen Wochen ist nun die Betreuung möglich. Offiziell wurde jetzt die neue Kinderkrippe, die in den   Horträumen entstanden ist, übergeben.

Acht Plätze für die Jüngsten

„Derzeit sind es sechs Kinder ab einem Jahr, insgesamt könnten es acht sein“, sagt die Leiterin des Kinderhauses, Andrea Zinke-Münch. Damit hat das Kinderhaus 24 Krippenplätze, für die Jüngsten im Erdgeschoss und für die Zwei- und Dreijährigen in der obersten Etage. Insgesamt werden 101 Kinder in der Einrichtung betreut und das von 6 bis 17 Uhr. Im Kindergarten sind es 60 und im Hort 19.

Der Umbau der Räume für die Krippe im Erdgeschoss hat in den Ferien knapp vier Wochen gedauert. Architektin Mandy Schmidt ist mit dem Ablauf zufrieden. Es sei alles schnell und qualitätsvoll vonstatten gegangen. „Insgesamt kostete der Umbau 30 000 Euro. Davon waren 22 500 Fördermittel, und der Rest wurde durch den Verein und Sponsoren aufgebracht“, weiß Christoph Wolters.

Ausweichquartier für Hortkinder

Für die Hortkinder gibt es bis Mitte kommenden Jahres ein Ausweichquartier. Es wurden dafür Räume im Neuen Weg angemietet. Für eine Übergangszeit, denn der Trägerverein hat das Gebäude des ehemaligen städtischen Kindergartens in der Brühlstraße 9 übernommen, der in das neue Montessori-Kinderhaus in der Gneisenaustraße umgezogen ist. „Wir hoffen mit der Sanierung bis Mitte kommenden Jahres dort durch zu sein“, sagt Christoph Wolters. Dann zieht dort der Hort mit bis zu 50 Plätzen ein. Denn bisher konnten nicht alle Wünsche von Eltern erfüllt werden, die ihre Kinder auch mit Beginn der Schulzeit vom Christlichen Kinderhaus betreuen lassen wollten. Weitere Räume in der Brühlstraße 9 ermöglichen es nun, die Gruppen mehr zu verteilen.

Mehr Kinder aufnehmen kann die Einrichtung aber nicht, denn dafür müssten die Verträge mit der Stadt verändert werden. Das aber durchaus Bedarf besteht, zeigt die Warteliste. Derzeit stehen dort 113 Namen. Die Eltern der Kinder hätten gern einen Platz. Das Kinderhaus hat 13 Erzieherinnen und einen Erzieher. Dazu kommen Koch und Hausmeister. Leiterin Andrea Zinke-Münch hebt die gute Zusammenarbeit mit den Eltern hervor. Als Kind-Eltern-Zentrum hätten die Eltern ein Mitspracherecht, das sie auch wahrnehmen. Zu den besonderen Merkmalen des Kinderhauses in der Brühlstraße zählt die Leiterin zudem den christlichen Anspruch und die zweisprachige Erziehung, deutsch und englisch.

Eltern unterstützen

Als Einrichtung, die von einem Verein getragen wird, ist die Kooperation mit den Eltern besonders wichtig, betont sie: „Die Eltern nehmen regen Anteil, unterstützen, wo sie können.“ Zudem ist sich Andrea Zinke-Münch sicher: „Man muss immer am Ball bleiben. Wenn wir von einer Förderung erfahren, meist aus der Zeitung, bemühen wir uns gemeinsam mit dem Trägerverein darum“, erklärt sie. So sei es auch bei der Patenschaft des Backmischungherstellers „Kathi“ gewesen.

Höhepunkte gibt es fast jeden Monat, sagt sie auf Nachfrage. Voriges Wochenende fand trotz miesem Wetters das Sportfest des Kinderhauses auf dem Moorberg-Sportplatz statt.

„Ich war erstaunt, wie viele Eltern mit ihren Kindern trotzdem gekommen sind“, sagt die Leiterin des Kinderhauses. Für sie ist das ein deutlicher Ausdruck der Verbundenheit der Eltern mit der Einrichtung. (mz)