Bundeswehr-Einsatz im Harz Bundeswehr-Einsatz im Harz: Gas-Zusatz sorgte für Gift-Alarm in Blankenburg

blankenburg/MZ - Der Ursprung des beißenden Geruchs in einem Garagenkomplex in Blankenburg ist offenbar gefunden. Nach Angaben von Blankenburgs Bürgermeister Hanns-Michael Noll handelt es sich bei der stinkenden Substanz um einen Geruchsstoff, der üblicherweise Erdgas beigemischt wird. Das habe der ABC-Spürtrupp der Bundeswehr, der in Blankenburg am Dienstag im Einsatz war, am Mittwoch mitgeteilt. „Diese Chemikalie besitzt in hoher Konzentration einen äußerst unangenehmen, beißenden Geruch“, sagte Noll der MZ. Sie sei dann regelrecht „unerträglich“. Allerdings gingen von dem Mittel, das Erdgas für Menschen wahrnehmbar macht, keine ernsthaften gesundheitlichen Gefahren aus.
Herkunft des Stoffes soll geklärt werden
Nun müsse festgestellt werden, wo der Geruchsstoff in dieser hohen Konzentration herkommt, sagte Noll. Dazu soll der Untergrund in der betroffenen Garage untersucht werden. „Wir hoffen, dass die Substanz nicht aus dem Boden kommt“, sagte Noll. Die Abriegelung der Garagenanlage im Wohngebiet Regenstein könne jetzt aber aufgehoben werden. Nur noch die unmittelbare Umgebung des Fundortes bleibe gesperrt.
Leichnam wird untersucht
Unklar bleibt nach dem Ergebnis der Untersuchungen jedoch, warum ein 72-jähriger Mann in der vergangenen Woche in der Garage gestorben ist. Mit dem Gaszusatzstoff kann das eigentlich nichts zu tun haben. Der Leichnam werde jetzt zunächst von den Bundeswehr-Spezialisten untersucht, sagte Hauke Roggenbuck, Sprecher der Halberstädter Staatsanwaltschaft, auf Nachfrage. „Ob die Obduktion jetzt erfolgen kann, richtet sich danach, was bei der Untersuchung gefunden wird.“ Aus Sicherheitsgründen hatte die Staatsanwaltschaft bislang auf eine Autopsie des Toten verzichtet.