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Freizeit in Thale im Harz Bodetal-Therme und Freibäder: Was der neue Geschäftsführer verändern möchte

Ralf Ehrhardt ist der neue Geschäftsführer der Freizeitanlagen Betriebsgesellschaft Thale, die sich um die Bodetal-Therme und die Freibäder kümmert. Welche Vorhaben er umsetzen möchte.

Von Kjell Sonnemann 08.08.2024, 11:15
An heißen Tagen ist viel los im Sommerbad in Thale.
An heißen Tagen ist viel los im Sommerbad in Thale. Foto: Sonnemann

Thale/MZ. - Wenn im Sommer 30 Grad Celsius und mehr herrschen, verzichtet man doch eher auf den Besuch eines Thermalbades mit Saunalandschaft. Irrtum! Am letzten Juli-Wochenende „war es knallheiß und der bislang beste Tag des Jahres“, sagt Ralf Ehrhardt in seinem Büro in der Bodetal-Therme. Der Zuspruch freut den 53-Jährigen, er ist der neue Geschäftsführer der Freizeitanlagen Betriebsgesellschaft mbH (FAB), die die Therme und die Freibäder in Thale und Westerhausen betreibt. Diese waren bei den Temperaturen ebenso gut besucht.

Seit wenigen Wochen hat Ehrhardt das Kommando, er habe ein „Schiff in relativ ruhigem Fahrwasser“ übernommen. Sein Lob richtet sich an seinen Vorgänger Ronny Große und an Sebastian Suhr, der Stellvertreter und Prokurist war und weiterhin ist, sich vor allem ums Gastronomische kümmert. Große muss sich voll auf seinen Posten als Geschäftsführer der Bodetal Tourismus GmbH konzentrieren – vor allem mit Blick auf die neuen Attraktionen auf dem Hexentanzplatz und das bald erweiterte Bergtheater.

Große: „Da oben ist einerseits ein Magnet, aber auch ein Pfund, das wir bespielen müssen.“ Darum war klar, dass er nicht mehr beide städtische Gesellschaften führen kann. Es fehlte bei beiden auch die Zeit, neue Ideen zu sammeln und umzusetzen.

Ronny Große (zweiter von links) gibt den symbolischen Staffelstab an Ralf Ehrhardt als neuen FAB-Geschfätsführer weiter. Ihm zur Seite steht Sebastian Suhr (rechts). Bürgermeister Maik Zedschack (links) gratuliert; die FAB ist eine hundertprozentige Geschellschaft der Stadt Thale.
Ronny Große (zweiter von links) gibt den symbolischen Staffelstab an Ralf Ehrhardt als neuen FAB-Geschfätsführer weiter. Ihm zur Seite steht Sebastian Suhr (rechts). Bürgermeister Maik Zedschack (links) gratuliert; die FAB ist eine hundertprozentige Geschellschaft der Stadt Thale.
Foto: Sonnemann

Neue Ideen für die FAB und den Blick für Effizienz bringt Ralf Ehrhardt mit. Schon beim Vorstellungsgespräch hatte er erste Vorschläge. Ehrhardt unterscheidet die Kosten- und die Erlösseite. Um die Einnahmen zu erhöhen, denkt er an Veranstaltungen wie Klubgartenparty, Oktoberfest, Silvesterfeier und Sommersaunanacht – diese findet am 30. August ab 19 Uhr statt. „Wir werden die Köpfe zusammenstecken, auch die Bereichsleiter mit einbeziehen“, um den Gästen noch mehr zu bieten, sagt der 53-Jährige. Ein Wunsch ist, eine Rutsche fürs Sommerbad anzuschaffen.

Mittelfristig möchte Ehrhardt den Gastronomiebereich nach außen öffnen – „viele Leute gehen jeden Tag durch das Bodetal, aber an uns vorbei.“ Suhr ergänzt: Die Gäste, die etwas trinken und essen, würden dann nicht anderen beim Saunieren zugucken; vielmehr könnte eine Fläche mit Blick aufs Bodetal eingerichtet werden.

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Kosten minimieren ist schwieriger. Ehrhardt wolle beim Personal umstrukturieren, es werde aber keine Kündigungen geben. Zweiter großer Kostenpunkt ist die Energie; perspektivisch könnte es um die eigene Produktion von erneuerbaren Energien gehen – „das muss man im Blick haben.“

Da merkt man vielleicht, dass der neue Geschäftsführer, der aus Thüringen kommt und dort lebt, auch Elektrikermeister ist. Berufsbegleitend studierte er Facilitymanagement (Gebäudemanagement). 1999 wurde er technischer Leiter der Lungenklinik in Neustadt bei Nordhausen, später zusätzlich der Klinik in Elbingerode. Vor fünf Jahren wurde er einer von zwei Chefs einer neuen Tochtergesellschaft, die für Technik, Reinigung und Gastronomie an acht Standorten zuständig war.

In der Spitze hatte er 400 Mitarbeiter. Jetzt in Thale sind es 40, die er mitnehmen möchte bei allen Vorhaben. Von ihnen hatte er übrigens schon vor Amtsantritt einen positiven Eindruck als Gast bekommen.