Weihnachten im Tierheim Bescherung im Tierheim Quedlinburg: Dutzende Spender bringen Futter, Decken und Spielzeug vorbei

Quedlinburg - Etwas feucht sind die Felle der Tiere, aber die Bewohner des Tierheimes Quedlinburg freuen sich über die vielen Besucher am vierten Adventssamstag. Trotz des Regens fiel die traditionelle Bescherung für die Tiere nicht aus. Tierheimleiter Mario Gaebel freut sich.
Schließlich kommen die Spender nicht nur aus Quedlinburg und Umgebung, sondern aus einer viel größeren Region. „Es ist sensationell, der absolute Kracher, was hier an finanziellen und Sachspenden zusammen kommt.“
Auch die kleine Emely aus Allrode gehört zu den Menschen mit Herz für die Tiere. Manche Spender greifen sogar auf die Schubkarre des Tierheimes zurück, um die Spenden aus dem Kofferraum auf den Tiergaben-Tisch zu transportieren.
Decken, Knochen, Katzenspielzeug, ein Hundehalsband, riesige Futtersäcke und ganze Stiegen Fertignahrung finden ihren Weg auf den symbolischen bunten Teller unter dem Dach eines Pavillons. Der leibhafte Weihnachtsmann höchstselbst nimmt hier Geschenke entgegen, die den Bewohnern des Tierheimes zugutekommen, und bedankt sich mit Schoko-Weihnachtsmännern bei den Unterstützern.
Tiere müssen täglich betreut und gefüttert werden
Derzeit leben in erster Linie Hunde und Katzen, auch Kaninchen in der Einrichtung, die vom Tierschutzverein Quedlinburg getragen wird. Diese Tiere müssen an jedem Tag des Jahres betreut und gefüttert werden. Daher sei das Tierheim allen Unterstützern dankbar, die auch übers Jahr hier Hilfe geben.
„Oft sind es ältere Tiere und solche, die als schwierig gelten“, erzählt Gaebel. An einzelnen Zwingern erfahren die Gäste etwas über die Schicksale der Hunde. Vom schwarzen Seppel, der elf Jahre zählt, keine Katzen mag und in seinem Hunde-Leben schon viel durch hat.
Oder von Berry, dem Kaukasen-Mix. Der kraftvoll-agile Rüde zählt zwar erst sieben Lenze, wartet aber auch schon länger auf ein Herrchen. „Unsere Bewohner könnten Lebensgeschichten erzählen“, meinen die Damen des Tierschutzvereins, die sich mit Kaffee, Glühwein und Kinderpunsch bei den spendenwilligen Gästen bedanken.
Kaffee, Glühwein und Kinderpunsch für die Spender
„Wir erleben ja mit, dass sich hier viele Freunde des Tierheimes treffen. Sie tauschen ihre Tiergeschichten aus, denn viele von ihnen haben auch einen Hund oder eine Katze aus dem Heim zu Hause aufgenommen.“ Die Begleiterin des Weihnachtsmannes erzählt von ihren fünf Hunden, die „alle aus dem Tierheim sind.“
Nicht immer endet ein Hunde-Leben im Heim. Tierheimleiter Mario Gaebel berichtet von Vermittlungen in Fällen, in denen Tiere bereits vorgemerkt sind und von Tierhaltern direkt in ein neues Zuhause umziehen.
(mz)