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Berufsschule in Quedlinburg Berufsschule in der Weyhestraße in Quedlinburg: Plattenbau wird saniert

Von Rita Kunze 03.07.2017, 09:23
Das Berufsschulgebäude in der Quedlinburger Weyhestraße kann im kommenden Jahr saniert werden.
Das Berufsschulgebäude in der Quedlinburger Weyhestraße kann im kommenden Jahr saniert werden. Chris Wohlfeld

Halberstadt - Der Plattenbau aus DDR-Zeiten, in dem die Berufsschule in der Quedlinburger Weyhestraße untergebracht ist, kann Anfang kommenden Jahres saniert werden. Rund 1,5 Millionen Euro will der Landkreis Harz dafür ausgeben, zum größten Teil Fördermittel.

Für dieses Vorhaben hat Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) zwei Fördermittelbescheide übergeben. So erhält der Landkreis aus EU-Fördertöpfen des Stark III-Programms rund eine Million Euro, weitere 30.000 Euro stellt das Land zur Verfügung.

Wärmedämmung, Sonnenschutz und moderne Heizung

Das Schulgebäude beherbergt die Fachbereiche Gesundheit, Sozialpädagogik und Gestaltung. Es soll vor allem energetisch saniert werden und neue Fenster, eine Wärmedämmung, ein modernes Heizungssystem und eine neue Sonnenschutzanlage bekommen. Ziel ist die langfristige Senkung der Betriebskosten. Darüber hinaus ist geplant, die Eingangstreppen und Fassadenplatten am Gebäude zu sanieren.

Der Plattenbau in H-Form gehört zum Typ „Erfurt“ und sei eine kleine Herausforderung, sagt Landrat Martin Skiebe (CDU). Wegen der Dicke der Dämmschicht müsse beispielsweise der Dachaufbau komplett umgestaltet werden, heißt es dazu aus dem Bauamt. Ebenso seien die für den Schulbetrieb genutzten Kellerräume nicht hoch genug, um eine Fußbodendämmung zu installieren. Darüber hinaus müssten die Arbeiten wohl bei laufendem Schulbetrieb erfolgen.

Skiebe: Investition in Bildung hat Vorrang

Für Skiebe sind die Investitionen ein Zeichen dafür, „dass wir bei der Bildungsinfrastruktur Prioritäten setzen“. „Wir können wieder einen nächsten Schritt gehen, dem weitere folgen sollen.“ Dies sei ein „Bekenntnis zur Zukunft und Entwicklung des Landkreises und zur Strukturförderung“: Mit einer leistungsfähigen Berufsschule gebe es für die Unternehmen auch Fachkräfte, die nötig seien, um die Wirtschaft weiter zu entwickeln. „Wir haben noch einiges vor uns, aber die wichtigsten Schritte sind getan“, sagte Skiebe.

Als Finanzminister sei er „nicht nur Kassenwart, sondern auch für den staatlichen Hochbau zuständig“, betont Schröder, dem Plattenbauten vom Typ „Erfurt“ vertraut sind - der 48-Jährige hat in einer solchen Schule gelernt. Sein Auftragsverständnis sei ein Gestaltungsressort, so der Minister über seine Behörde:

Bis 2021 wolle das Land Kindertagesstätten und Schulen, die bestandsfähig seien, auf einen modernen Stand bringen. „Die Haushaltsansätze sind ansteigend, die Investitionsquote wird nicht absinken“, sagt Schröder.

Auch Sekundarschule in Wernigerode wird saniert

Für die Wirtschaft seien diese Investitionen sehr zufriedenstellend, erklärt Manfred Maas, Chef der Investitionsbank des Landes: „Die Auftragsbücher sind voll.“ Das Land bringe mit dem Bund und der Europäischen Union viele Infrastrukturprojekte auf den Weg; für die Wirtschaft sei dies zum Teil eine große Herausforderung, aber „wir kümmern uns darum, dass die Unternehmen in der Lage sind, Aufträge vorzufinanzieren“, sagt Maas.

Neben der Berufsschule in Quedlinburg wird der Landkreis auch die Sekundarschule „Thomas Müntzer“ in Wernigerode energetisch sanieren können. Finanzminister Schröder übergab dafür einen Fördermittelbescheid über rund 200.000 Euro, insgesamt sollen etwa 290.000 Euro investiert werden.

Das Schulgebäude aus dem Jahr 1909 steht unter Denkmalschutz. Es soll umfassend gedämmt, mit neuen Heizkörpern ausgestattet und an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. (mz)