1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. AWG-Modecenter: AWG-Modecenter: Filialen in Quedlinburg, Aschersleben und Halberstadt bleiben trotz Insolvenz geöffnet

AWG-Modecenter AWG-Modecenter: Filialen in Quedlinburg, Aschersleben und Halberstadt bleiben trotz Insolvenz geöffnet

Von Detlef Anders 04.02.2019, 10:56
Die AWG-Filiale in Quedlinburg befindet sich im Einkaufszentrum Mettehof am Harzweg.
Die AWG-Filiale in Quedlinburg befindet sich im Einkaufszentrum Mettehof am Harzweg. Ingo Kugenbuch

Aschersleben - Die Modehandelskette AWG hat einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Sind nun die Filialen im Kaufland in Aschersleben, am Mettehof in Quedlinburg, in Halberstadt oder Eisleben gefährdet? Schon vor dem Insolvenzantrag waren zehn der deutschlandweit 300 Filialen geschlossen worden.

Geschäftsleitung sieht mildes Herbstwetter als Grund

Grund für diesen Schritt soll laut Unternehmensangaben der warme Herbst gewesen sein. Diese Saison sei weitgehend ausgefallen und infolgedessen das Geschäftsjahr 2018 missglückt, hieß es nach dem Antrag in einer Meldung.

Die Kette aus Köngen (Baden-Württemberg) mit rund 2.900 Mitarbeitern wolle sich nun sanieren. Der Geschäftsbetrieb gehe weiter, Löhne und Gehälter seien bis Ende April gesichert. Die Kette gehört zu den 50 größten Textilhändlern in Deutschland.

„Es gibt derzeit keinerlei Pläne, Filialen zu schließen oder Mitarbeiter zu entlassen“, erklärte Veit Mathauer von der Stuttgarter Agentur Sympra, die die Öffentlichkeitsarbeit für AWG übernommen hat, auf Anfrage der MZ. Damit wären auch die Filialen in Quedlinburg und Aschersleben derzeit nicht gefährdet.

„Geschäftsführer und Eigentümer haben jetzt drei Monate Zeit, das Unternehmen auf Spur zu bringen.“ Der AWG-Geschäftsführer führe das Insolvenzverfahren mit einem vom Gericht bestellten Anwalt sowie einem externen Sachanwalt zur Überwachung. „Das heißt, das Amtsgericht hat Vertrauen in die bisherige Geschäftsführung“, so Mathauer.

Klappt die Eigenverwaltung nicht, muss Insolvenzverwalter ran

Läuft die Eigenverwaltung schief, könnte er als Insolvenzverwalter komplett die Zügel übernehmen. Ziel sei, das Unternehmen über den 30. April hinaus zu retten. Vielleicht gelingt es, neues Geld zu bekommen. Eine Schließung wenig rentabler Filialen könnte jedoch eine Option sein. (mz)