Ausstellung in Gernrode Ausstellung in Gernrode: Galerie "Haus Sonnenschein" zeigt Keramik und Malerei

gernrode/MZ - Die letzte Ausstellung eines Jahres widmet Christoph Kleinhanns in seiner Galerie „Haus Sonnenschein“ traditionell der Vorweihnachtszeit. Unter dem Titel „Sind die Lichter angezündet“ vereint sie Arbeiten von Künstlern, die in diesem oder in vergangenen Jahren in Gernrode ausgestellt haben, und von Kunsthandwerkern, die mit ihren Produkten Verbindungen zur Weihnachtszeit herstellen lassen.
So fällt der Blick wieder auf die Weihnachtskeramik aus der Werkstatt Tauscher in Waldenburg, die mit ihrem besonderen Rot besticht. „Solch rote Keramik ist schwer zu machen“, sagt Kleinhanns. „Die Brenntemperatur muss genau eingehalten werden, sonst schwenkt die Farbe ins Braun um.“
Akribie zeichnet auch die Arbeit von Anke Straka aus. Die Quedlinburger Malerin präsentiert wunderschöne Pflanzenporträts, ihr Mann Martin ist mit Holzhäusern vertreten. Ihre Besonderheit wohnt ihnen schon per se inne: „Sie sind aus Altholz und alten Schiefern gemacht, die von alten Häusern stammen“, erklärt der Galerist. Holz ist auch das Material von Richard Kemnitz aus Ballenstedt, der aus besonderen Sorten vor allem Schalen anfertigt, die die Farbe und Maserung des Materials gut zur Geltung bringen.
"Mal etwas ganz anderes"
Bei der Malerei präsentiert Christoph Kleinhanns Vielfalt. Neben Winterbildern von Anke Zacharias sind Birkenbilder von Ines Ruprecht zu sehen, die jüngst mit einer Ausstellung in der Quedlinburger Blasiikirche vertreten war. „Das ist eine ganz frische Sache und technisch interessant gemacht“, so Kleinhanns. Und „mal etwas ganz anderes“ seien die Bilder von Simone Stenzel, die sich dem Thema Stille gewidmet hat. Der Besucher findet auch Bilder von Rainer Ulrich aus Ballenstedt, Kristina Sporleder, Heino Hentschel und Rüdiger Giebler, der den Ausstellungsreigen dieses Jahres eröffnet hat. Seine drei Werke sind ohne Titel und ganz anders als das, was in der Januar-Ausstellung zu sehen war, betont Kleinhanns. Interessant sind auch die filigranen Grafiken des Bulgaren Michael Kossev, der sich den Sternzeichen widmet. Bernd Schobeß aus Bad Suderode ist mit einem Gemälde und einem Katalog vertreten.
Der Ballenstedter Metallkünstler Marcus Brockhaus präsentiert Kerzenleuchter, Uwe Ehrt zeigt Miniaturschnitzereien in Glaskugeln. Neu sind dabei winzige Krippenszenen. Sie schmücken die floralen Arrangements, die Christoph Kleinhanns passend zur Präsentation geschaffen hat, ebenso wie hölzerne Kugeln und die dicken Engel, die seit Jahren die floralen Arrangements schmücken. Auf einem Fensterbrett haben sich die „Hauskatzen“ von Ludwig und Christa Müller aus Ballenstedt niedergelassen. Auch der Quedlinburger Grafiker Thomas Hadelich ist in der Ausstellung vertreten, ebenso Roswitha und Magdalena Dreysse. Wolfgang Dreysse schafft mit Porzellanmedaillen die Verbindung zum gerade eingeweihten Marktbrunnen in Quedlinburg. Zu sehen sind unter anderem Ottonen zu Pferde und natürlich die Münzenberger Musikanten.
Zu guter Letzt findet sich auch Lektüre unter den Exponaten. Karl Peter Müller präsentiert sein Buch „Der Familienhund“, von Brigitte Haag ist „Siebenpünktchen - Begegnungen und Erlebnisse in der Natur“ zu finden.
„Sind die Lichter angezündet“ bis 28. November, dienstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr.

