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Anlaufstelle in Thale Umzug im Harz: Wo das Sozialzentrum Bode und seine Angebote nun zu finden sind

Der Hauptstandort des Sozialzentrums Bode in Thale ist umgezogen und bildet mit dem Jugendzentrum „Sputnik“ nun einen zentralen Ort, wo alle Angebote gebündelt werden. Was entstanden ist und wie der Abschluss des Vorhabens gefeiert wird.

Von Kjell Sonnemann 22.10.2024, 17:36
Die Kreativgruppe macht sich viele Gedanken, um die neuen Räume des Sozialzentrums herbstlich zu dekorieren.
Die Kreativgruppe macht sich viele Gedanken, um die neuen Räume des Sozialzentrums herbstlich zu dekorieren. (Foto: Sozialzentrum Bode)

Thale/MZ. - In eckige Pflanzschalen kommt neben das Heidekraut Moos, Baumrinde oder mal ein großes gelbes Blatt. Herbstliche Dekoration mit buntem Laub und Zieräpfeln findet sich ebenso in offenen Holzkisten. Die Mitglieder der Kreativgruppe haben sich ins Zeug gelegt, damit das neue Sozialzentrum Bode (SZB) am Donnerstag besonders einladend ist: Denn am 24. Oktober findet ab 11 Uhr ein Tag der offenen Tür statt; mit ihm wird der neue Standort am Musestieg 11 in Thale eröffnet.

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Dort werden zwar schon seit Juli Beratungen und Antragsunterstützungen für Einheimische und Migranten angeboten, auch SZB-Gruppen treffen sich bereits in der sanierten unteren Etage im ehemaligen Haus der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA). Es bisschen was musste allerdings noch gemacht werden – „die Restarbeiten sind seit zwei Wochen fertig“, sagt Geschäftsführerin Cornelia Braune. „Die neuen Räume sind freundlich, hell und groß – und offen für alle Bürger.“

Kurze Wege

Mit dem zentralen und großen Standort – die neuen Räume im Ex-DAA-Haus befinden sich direkt neben dem Jugendzentrum „Sputnik“ samt Außengelände – ist ein Herzenswunsch und Großvorhaben umgesetzt worden. Braune: „Die enge Zusammenarbeit, von der wir damals geträumt haben, läuft jetzt.“ Die Wege seien kurz, es sei effizienter als früher.

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Zuvor hatte das Sozialzentrum seinen Hauptstandort in der Karl-Marx-Straße. Allein durch die Entfernung war es kaum möglich, dass beispielsweise ein Mitarbeiter kurzfristig bei einem anderen Angebot aushilft. Auch für die Einwohner ist es jetzt, mit nur einem Anlaufpunkt, einfacher. Alle kommen zusammen: Während der Vater einen Wohngeld-Antrag abgibt, schmökert die Mutter nebenan in der Bibliothek, und Oma und Enkel sind auf dem Spielplatz des Jugendzentrums.

Helle und freundliche Beratungsräume sind entstanden.
Helle und freundliche Beratungsräume sind entstanden.
(Foto: Sonnemann)

„Anfang 2022“, berichtet Cornelia Braune, „haben wir uns im Team Gedanken über die Zukunft gemacht.“ Es ging um Inhalte, Bereiche, Personal und natürlich die verschiedenen Standorte. Nach einem Coaching stand fest, dass ein zentrales Sozialzentrum ideal wäre. Ein Konzept wurde erarbeitet und im Rathaus vorgestellt.

Genug Platz für alle

Die Stadt ist Eigentümerin des früheren DAA-Hauses, in dem Gruppen und Vereine unterkommen. Es sollte vor allem aus energetischen Gründen schon längst saniert werden. Zumindest das untere Stockwerk, in dem nun das SZB – ebenfalls ein Verein – zu Hause ist, ist jetzt modernisiert.

Dazu haben Bauarbeiter den alten Sanitär-Trakt herausgerissen und die Raumstruktur mit Hilfe von Leichtbauwänden verändert. Die Arbeiten im Auftrag der Stadt starteten Anfang dieses Jahres. Entstanden sind Beratungsräume, eine Küche, ein kleiner und ein großer Raum für Gruppentreffen und Veranstaltungen wie Kinderweihnachtsfeier und Lesungen.

Die SZB-Kleiderkammer ist von der Karl-Marx-Straße in den Musestieg mit umgezogen. Sortiert in Regalen liegen Kleidungsstücke und anderes.
Die SZB-Kleiderkammer ist von der Karl-Marx-Straße in den Musestieg mit umgezogen. Sortiert in Regalen liegen Kleidungsstücke und anderes.
(Foto: Sonnemann)

An einem Tag Mitte Juni stand der große Umzug von der Marx-Straße in den Musestieg an; auch die Kleiderkammer zog mit um. „Wir hatten ganz viele Helfer“: Mitarbeiter vom SZB und vom Bauhof sowie Freiwillige, bedankt sich Cornelia Braune. Lobende Worte hat sie auch für das Team aus dem Rathaus, den Stadtrat, der unterstützt hat, sowie für die Planungs- und die Baufirma. Die SZB-Geschäftsführerin hofft, viele von ihnen beim Tag der offenen Tür wiederzusehen.

Sozialzentrum Bode

Zum Tag der offenen Tür lädt das Sozialzentrum Bode in Thale am Donnerstag, 24. Oktober, in die neuen Räume am Musestieg 11 (Zugang über den Sputnikweg) ein. Um 11 Uhr geht es los für alle Interessierten. „Die Mitarbeiter stellen das Sozialzentrum mit all seinen Facetten vor“, berichtet Geschäftsführerin Cornelia Braune. Es wird über die Möglichkeiten der Mitarbeit informiert, auch die Gruppen stellen sich vor. Bis zum Spätnachmittag, etwa 17 Uhr, soll der Tag der offenen Tür stattfinden.

Mindestens 50 Ehrenamtliche und Mitarbeiter engagieren sich im SZB. Zu ihm gehört das benachbarte Jugendzentrum „Sputnik“, in dem sich unter anderem die städtische Bibliothek befindet, sowie drei Jugendclubs in Ortsteilen. Im „Sputnik“ gibt es digitale und Gruppenangebote, Basteln und Gestalten, Fitness und Sport. Für Senioren bietet das Sozialzentrum Bewegungsübungen, Kulturelles und Kreatives, Bildung und Lernen an. Auch eine Kleiderkammer gibt es.

Eine wichtige Arbeit sind die Beratungen. Beispielsweise zu Elterngeld, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter, Ausbildungsförderung und Wohngeld, von Migranten und Einheimischen. Das SZB beschäftigt sich auch mit Projekten wie „Kriminalprävention für Kinder und Jugendliche“.