Mann vor drei Monaten erschossen 73-Jähriger am 31. August in Quedlinburg erschossen: Sonderkommission Gröpern vernimmt Zeugen, keine heiße Spur

Quedlinburg - Gut drei Monate, nachdem ein 73-Jähriger in Quedlinburg auf offener Straße erschossen wurde, gibt es noch immer keinen Tatverdächtigen oder eine heiße Spur. Das sagte Ilona Wessner, Sprecherin der Polizeiinspektion Magdeburg, auf Anfrage der MZ.
Die nach dem Tötungsdelikt gebildete Sonderkommission „Gröpern“ arbeite weiter. Die Beamten ermittelten weiterhin im Umfeld, vernähmen weiter Zeugen. „Die Soko arbeitet auch immer noch in der gleichen Stärke“ - mit zwölf Beamten.
Der 73-Jährige war am 31. August gegen 18.45 Uhr in der Julius-Wolff-Straße von einem bislang unbekannten Täter auf offener Straße niedergeschossen worden; er starb noch vor Ort an den Schussverletzungen. Zeugen hatten an jenem Abend Schussgeräusche gehört und den 73-Jährigen leblos gefunden.
Beobachtet worden war ein möglicher Tatverdächtiger - ein korpulenter Mann, der dunkle Kleidung und ein Basecap getragen haben und nach den Schüssen mit einem Herrenfahrrad vom Tatort geflohen sein soll. Die Polizei nahm die Ermittlungen wegen Mordverdachts auf.
Die Soko bleibe bestehen, bis alles „ausermittelt“ sei, sagte Ilona Wessner. Das bedeute so lange, bis jedem Hinweis nachgegangen, jede Spur angesehen worden sei. Und auch wenn das alles erfolgt sei, werde die Sonderkommission nicht aufgelöst, sondern nur in ihrer Stärke reduziert werden. „Aber da sind wir noch lange nicht“, so die Sprecherin. (mz)