Zur Person Zur Person: Neuer Einrichtungsleiter am Othmarsplatz

naumburg - Im langjährigen Streit zwischen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und dem Naumburger „Phönix“-Unternehmen ist augenscheinlich das letzte Kapitel geschrieben worden. Der Streit basierte im Wesentlichen auf der Ausgliederung der „Phönix“ gGmbH durch deren damalige Geschäftsführerin Renate Schröder aus dem Awo-Kreisverband ab dem Jahr 1998 samt „Mitnahme“ mehrerer Kitas, Altenpflege- sowie weiterer Einrichtungen. Am Ende einer langen Kette von Prozessen, die bereits die Rückgabe von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen zur Folge hatte, wurden der Awo durch das Oberlandesgericht nun auch die Pflegeheime in der Naumburger Friedens- sowie Körnerstraße zugesprochen.
Praktisch vollzogen wurde dieser Schritt am 2. März. Da übergab die „Phönix - Der Mensch im Mittelpunkt“ gGmbH die Häuser an die Arbeiterwohlfahrt. „Wir haben die Heime mit 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen“, erklärte Awo-Geschäftsführer Wolfgang Schuht. Die Angestellten sollen demnächst neue Arbeitsverträge erhalten. Auch den Bewohnern - 40 in der Friedens- und 26 in der Körnerstraße - sowie deren Angehörigen wurde in Versammlungen die neue Situation erklärt. „Oberstes Ziel ist und bleibt die optimale Versorgung und Zufriedenheit der uns anvertrauten Bewohner“, meinte Geschäftsführer Schuht. Auf die Frage der Angehörigen, ob der Trägerwechsel zu höheren Kosten führe, wurde erklärt, dass diese moderat ausfallen würden. „In den beiden Häusern besteht ein großer Nachholbedarf in puncto Investitionen“, so Schuht. Übergangsweise wird Bert Bretschneider (siehe „Zur Person“), neuer Leiter des Reinstein-Hauses der Awo, auch die Häuser in der Körner- sowie Friedenstraße führen. Für die beiden letztgenannten Einrichtungen soll alsbald jedoch eine neue Leitung gefunden werden. Apropos Reinstein-Haus: Nicht vom Tisch sind die Awo-Pläne, auf der benachbarten Brachfläche am Othmarsplatz ein Zentrum für Betreutes Wohnen mit 38 Wohnungen zu errichten. Dieses Vorhaben werde gerade hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit geprüft, erklärte Schuth. Sollte diese Prüfung positiv ausfallen, könnte der Neubau noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.