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Tierpark Bad Kösen Wer zieht ins alte Bärengehege ein?

Bad Kösens kleiner Zoo will die einstige Bleibe von Anka und Trollnach neuesten Standards umbauen – und bittet um Spenden.

Von Michael Heise 03.02.2025, 17:24
Steht seit dem Tod von Anka im März letzten Jahres leer: das Bärengehege des Tierparks Bad Kösen.
Steht seit dem Tod von Anka im März letzten Jahres leer: das Bärengehege des Tierparks Bad Kösen. (Foto: Tierpark Bad Kösen)

Bad Kösen. - Das Gehege ist ganz sicher das bekannteste des Tierparks Bad Kösen, beherbergte es doch die Wahrzeichen des kleinen Zoos: die Bären Anka und Troll. In den 1970er-Jahren errichtet und in den 90ern erweitert, lebte hier zuletzt die dritte Anka, bis auch sie im März letzten Jahres, weil krank und altersschwach, eingeschläfert werden musste. Seitdem steht das Gehege leer und die Frage im Raum, wie es genutzt werden kann. Nun zeichnet sich eine Lösung ab, doch lässt sich Tierparkchef Marno Scherling noch nicht allzu tief in die Karten gucken. „Es wird, wenn alles klappt, ein großes Tier sein, eines, das vom Aussterben bedroht ist. Wir sind dazu noch in Gesprächen“, so Scherling.

Gehege-Umbau im Tierpark Bad Kösen: Finanzierung wacklig

Fest steht aber bereits jetzt, das 181 Quadratmeter große Gehege muss umgebaut und vor allem sicherheitstechnisch nach aktuellen Vorschriften aufgerüstet werden. Dazu, so sagt Scherling, gehört maßgeblich eine Einzäunung nach oben hin, ein ausreichend großer Teich und vielleicht sogar eine massive Scheibe, damit die Besucher näher an das Tier herantreten können. Scherling: „Da befinden wir uns in der Feinplanung.“

Wiederum noch unklar ist, wie der Umbau des Geheges finanziert werden kann. Der Tierpark rechnet mit Kosten im mittlereren fünfstelligen Bereich. Zwar sind dem Vernehmen nach Fördermittel in Aussicht gestellt, doch bedingen diese eines gewissen Eigenanteils. Und der ist nicht ohne Spenden aufzubringen, weshalb die Zooleitung jetzt einen Spendenaufruf gestartet hat mit dem Verwendungszweck „Hilfe für den Umbau des alten Bärengeheges“.

Spendenkonto des Tierparks: IBAN: DE21 8006 3648 1310 4330 01BIC: GENODEF1NMB

Maul- und Klauenseuche: Noch keine Lockerung

Indes hofft der Tierpark Bad Kösen, dass die immer noch bedrohliche Maul- und Klauenseuche ihn nicht erreicht. Wie berichtet, war er vorletzte Woche Vorgaben des Landeszooverbandes zur Vorsorge gefolgt und hat einen Notfallplan ausgearbeitet. Zwar sind nach einem Ausbruch in Brandenburg zuletzt keine neuen Fälle bekannt geworden, doch gelten Vorsichtsmaßnahmen weiterhin. „Uns ist noch keine Lockerung bekannt“, sagt Tierpark-Chef Marno Scherling. Demnach liegen Seuchenmatten bereit, und Besucher werden aufgefordert, kein eigenes Futter mitzubringen. Außerdem sind Mitarbeiter nur bestimmten Bereichen zugeordnet, sind nicht im ganzen Tierpark unterwegs. Der Notfallplan des Tierparks Bad Kösen soll weiter greifen, wenn die Maul- und Klauenseuche auf einen Radius von 40 Kilometern heranrückt.mhe