Wenzel vom 23. Juni Wenzel vom 23. Juni: Grüße aus Bad Kösen

Reinsdorf - Der Reinsdorfer SV ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Erst ist sein Sportlerheim total niedergebrannt. Deshalb musste auch kurzfristig das Kreisklasse-Punktspiel gegen Memleben nach Wetzendorf verlegt werden, und dann ging diese Partie auch noch mit 0:2 verloren. Zu allem Überfluss zog sich RSV-Routinier Ron Schlehahn eine Platzwunde am Kopf zu. Er spielte zunächst - wie einst Dieter Hoeneß von seinem Lieblingsverein FC Bayern München - mit einem Turban weiter. Doch im Gegensatz zu Hoeneß, der im Pokalfinale 1982 gegen den 1. FC Nürnberg mit blutdurchtränktem Verband noch ein Kopfball erzielte, blieb Schlehahn ohne Torerfolg. Die Wunde des 43-Jährigen wurde noch am Abend im Querfurter Klinikum geklammert.
Aber der Geschäftsführer des Kreissportbundes hatte Glück im Unglück, denn auch in anderer Hinsicht bewies Schlehahn am Wochenende Köpfchen. Etwa 24 Stunden nach erwähntem medizinischen Eingriff konnte er seinen ersten Wochensieg im Rahmen des regionalen Fußball-Tippspiels unserer Zeitung bejubeln. Mit 13 Punkten setzte er sich klar durch und holte die 50 Euro. „Klar, dass ich das Geld unserem Verein spende“, sagte Schlehahn. Der Reinsdorfer SV konnte sich am Wochenende übrigens auch über Spenden der Kreisklasse-Konkurrenten FC RSK Freyburg II, Wacker Memleben und Gleinaer SV, des Kreisoberligisten Schwarz-Gelb Deuben sowie zahlreicher weiterer Privatpersonen und Firmen freuen.
Hinter Ron Schlehahn kamen Holger Heyse (Frankroda), Tino Jaenisch (Freyburg), Jürgen Töpfer (Eulau) und Sybille Körner (Bad Bibra) mit je elf Zählern auf den geteilten zweiten Platz der Wochenwertung. In der Gesamtwertung behauptete der Naumburger Marcel Lehner vor dem Saisonfinale seine Führung. In der Mannschaftswertung bleibt „Popeye“ (Ilka Töpfer und Henryk Lihsa) mit durchschnittlich 113,5 Zählern vorn. Den undotierten Wochensieg holte sich „Nappinsker“ (Sybille und Thomas Körner aus Bad Bibra/10,5).