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Vor 10 Jahren Vor 10 Jahren: Adieu für das Bad der Jugend

29.01.2006, 11:26

Auch die Löscharbeiten beim Brand der Kindertagesstätte Tromsdorf werden erschwert. "Bei minus 15 Grad fror das Löschwasser", schreibt die Zeitung am 3. Februar. Die tiefsten Temperaturen werden am 9. Februar mit 24 Grad gemessen. "Noch immer hat uns der Winter fest im Griff", berichtet das Tageblatt aus Bad Kösen, "täglich müssen 58 Kilometer Straßen vom Bauhof geräumt werden".

In Bad Kösen wird das Schwimmbad ersatzlos demontiert. "Adieu Bad der Jugend", schreibt das Tageblatt unter dem 14. Februar und erinnert an den Start am 1. Juli 1961, als 3 000 Festbesucher das Schwimmbad eröffneten. Am nächsten Tag seien es 4 000 Badegäste gewesen. Das Bad war als Initiativobjekt in zweijähriger Bauzeit unter Mithilfe von 1 500 Einwohnern, die 50 000 Einsatzstunden leisteten, errichtet worden. Einen Trost gibt es auch: "Zu Pfingsten soll an gleicher Stelle das erste Tennismatch auf einem neuen Tenniscenter erfolgen", zitiert die Zeitung die weiteren Pläne.

Ab 26. des Monats beginnt der Abbau der Hennenbrücke. Nach acht Monaten Bauzeit soll das neue Brückenbauwerk stehen. "Sie wird drei Meter breiter und auf 6,50 Meter ausgebaut und zwei Meter breite separate Fußwege besitzen", informiert das Tageblatt.

Der Wohnungsbestand in Naumburg wird vom Bauamt mit 13 500 Wohnungen beziffert. "Seit der Wende sind 1 000 Wohnungen neu entstanden, rekonstruiert oder noch in der Planungsphase", schreibt dazu das Tageblatt am 21. Februar. "Ein enormer Schub, was dennoch in Naumburg noch nicht dazu geführt hat, daß die Quadratmetermietpreise deutlich unter die 13-Mark-Grenze sinken."

Der Gemeinderat in Naumburg beschließt in seiner Sitzung am 21. Februar den Wegfall des Verpflegungskostenzuschusses zur Schulspeisung an Naumburger Grundschulen und Kindertagesstätten. "Das bedeutet, daß die Eltern künftig 2,50 Mark pro Portion zu zahlen haben", verdeutlicht das Naumburger Tageblatt die Situation.

Ausführlich berichtet das Blatt in seiner Ausgabe vom 26. Februar über die erste Lauchaer Glockenfahrt zwei Tage zuvor. Elf Ballons gingen auf die so genannte Fuchsjagd. Der "Fuchs" startete um 9.43 Uhr in Laucha, landete um 12.45 Uhr in Raguhn und setzte das Zielkreuz. Dem kam mit 3,30 Meter Abweichung der Sieger, Uwe Clausen aus Jena, am nächsten.

Wie die Tageszeitung berichtet, sollen anlässlich des Jubiläumsjahres "70 Jahre Segelflug in Laucha" insgesamt fünfzig verschiedene Veranstaltungen stattfinden, unter anderem am 20. April der Deutsche Segelfliegersternflug, zu dem rund 500 Segler erwartet werden.