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Töpfermarkt soll laut Stadtverwaltung am letzten August-Wochenende stattfinden können Tassen ja, Schunkeln nein

Das Weinfest in seiner gewohnt-geselligen Form wird es hingegen auch 2021 nicht geben.

Von Harald Boltze 10.07.2021, 10:29
Findet wieder räumlich entzerrt statt: der Naumburger Töpfermarkt.
Findet wieder räumlich entzerrt statt: der Naumburger Töpfermarkt. Foto: Stadtverwaltung

Naumburg - Alpha, Delta und Lambda bestimmen derzeit die Arbeit aller Veranstaltungsplaner. Wie wird sich die Corona-Lage in den nächsten Wochen entwickeln? Eine Frage, die wohl niemand seriös beantworten kann. Doch Veranstaltungsplaner müssen Entscheidungen treffen: buchen oder stornieren.

Auch im Naumburger Rathaus hat man nun entschieden, und zwar bezüglich des letzten August-Wochenendes. An diesem finden traditionell Weinfest und Töpfermarkt statt, doch bereits 2020 kam es nur zu einer abgespeckten Variante. Und daran orientiert man sich auch jetzt. „Wir haben ja ein Jubiläum, zum 30. Mal Töpfermarkt, und dieser wird auch stattfinden, über Markt, Jakobsstraße und Holzmarkt entzerrt“, erklärt Oberbürgermeister Armin Müller auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Zeiten bleiben wie gewohnt, heißt es: Samstag von 9 bis 18 und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Man könne wohl wieder mit etwa 70 Töpferständen rechnen. „Da sieht man, welche Anziehungskraft Naumburg besitzt“, so Müller. Verzichten wird man aber auf Highlights, die viele Menschen an eine Stelle locken, das Frackdrehen und die Drosselbart-Szene.

Während die Freunde des Töpferhandwerks also auf ihre Kosten kommen, müssen sich die Fans von Wein, Gesang und Geselligkeit weiter beschränken. „Wir werden sechs oder sieben Winzer aus Naumburg und Umgebung haben, die während des Töpfermarktes in der Innenstadt Stände aufstellen dürfen“, erklärt der OB weiter. Davor werden Stehtische postiert sein. Bänke zum gemütlichen Sitzen, eine Bühne mit Stimmungsmusik, all das werde es aber nicht geben - coronabedingt, versteht sich. Auch für das relative junge, aber sich sehr gut entwickelnde „Weinkultor“-Festival auf dem Marienplatz sieht es dadurch schlecht aus. Erlaubt sein werde in der Innenstadt jedoch Straßenmusik, etwa von den Drehorgelspielern, die auf ihr gewohntes Treffen samt Abschlusskonzert aber verzichten müssen.

Man sieht, die Stadtverwaltung will trotz vieler Zwänge nicht komplett alle Festlichkeiten streichen. So hatte man - als im Frühjahr feststand, dass das Kirschfest wieder nicht wie gewohnt gefeiert werden kann - ein Stadtfest für September angekündigt. Daran hält man auch noch fest. „Am Wochenende 25./26. September findet ja wieder das Heimat-Shoppen statt, und da würden wir gerne den Samstag wieder für einen ausgedehnten Wochenmarkt, ähnlich wie jetzt zum Kirschfest, zudem mit Musik in der Kulturbude nutzen“, so OB Müller, der nun aber abwarten muss, was die Kollegen Delta und Lambda von seinen Plänen halten.