Schließung nun beschlossen
Halle/MZ. - NAUMBURG- "Wir planen die Schließung des Real-Marktes Naumburg / Saale zum 31. Dezember 2010", teilt die Pressestelle der Real-SB-Warenhaus GmbH in Mönchengladbach auf eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung mit. Weiter heißt es: "Jedoch prüfen wir weiterhin mit großem Engagement alle Optionen. Sollte sich auf der Wegstrecke noch die Möglichkeit ergeben, von einer Schließung abzusehen, so werden wir natürlich versuchen, diese wahrzunehmen."
Große Illusionen, dass ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben, haben die rund 40 Beschäftigten von Real in Naumburg nicht. Dazu kommt noch eine nicht genannte Zahl von Leiharbeitern, die hier auch schon lange beschäftigt sind. Dem Real-Betriebsrat in Naumburg wurde durch die Geschäftsleitung Anfang Juli mitgeteilt, dass der Vorstand die Schließung besiegelt hat. Weiteres ist in Naumburg nicht bekannt, auch in Mönchengladbach hält man sich bedeckt. Kündigungen seien noch nicht ausgesprochen worden, obwohl einige Mitarbeiter wegen ihrer jahrelangen Zugehörigkeit zum Unternehmen mehr als ein halbes Jahr lang Kündigungsschutz haben. Wie es ab dem 1. Januar nächsten Jahres am Handelsstandort Overwegstraße ohne Real weitergehen wird, steht bislang in den Sternen. Noch Anfang Januar dieses Jahres äußerte Real-Pressesprecher Markus Jablonski gegenüber unserer Zeitung, dass man sich erst dann aus Naumburg zurückziehen werde, wenn ein Nachfolger für den Standort gefunden ist. Tatsache ist, dass der Mietvertrag noch bis zum 31. Dezember 2011 läuft. Aber offensichtlich ist eine Schließung des Marktes trotz der noch ein Jahr anfallenden Miete kostengünstiger, als das Geschäft am Ostbahnhof weiterzubetreiben.
Real ist seit rund fünf Jahren am Standort. Die Verkaufsfläche mit 2 780 Quadratmetern sei zu klein. Damit könne nicht das gesamte Warensortiment und schon gar nicht das des "Non-Food-Bereichs" abgedeckt werden, heißt es zur Begründung. Bereits seit zwei Jahren versucht Real, den Naumburger Standort wieder aufzugeben.