Sanitätshaus ist Schaufenster und Wiege des Unternehmens
NAUMBURG. - Lukas Vogel spielte gestern "Glücksfee". Aber nicht ohne Grund. Wurde der Schüler der Salztorschule doch am selben Tag geboren, an dem auch die Sanitätshaus Stolze GmbH gegründet wurde. Am 14. Oktober 1998. Wenige Wochen nach dem runden Jubiläum des hiesigen Unternehmens zog Lukas die Glücklichen eines Gewinnspiels, zu dem die Firma im vergangenen Jahr aufgerufen hatte. Gemeinsam mit Großmutter Ingeborg und Schwester Sara wurde er in das Sanitätshaus extra eingeladen. Ursula Sander betrat dagegen als Kundin fast zeitgleich den Laden. Seit knapp acht Jahren hält sie diesem die Treue. "Ich habe nicht nur einen kurzen Weg bis hierher, sondern die Beratung und der Service sind optimal", sagte die Naumburgerin.
Das Geschäft nahe des Bahnhofes sei für Geschäftsführer Frank Hartmann nicht nur die Wiege und zugleich der vierte Geschäftsbereich seines Unternehmens, sondern wirke wie ein riesiges Schaufenster. "Hierher kommt der Kunde mit seinem Rezept. Hier wird er auch beraten. Das unterscheidet uns von reinen logistischen Unternehmen unserer Branche", erklärte der Firmenchef und Inhaber. Mit derzeit 60 Mitarbeitern am Firmensitz Am Hohen Stein in Naumburg sowie in den Sanitätshäusern in der Domstadt sowie Weißenfels, Zeitz, Aschersleben und Borna ist er Marktführer im südlichen Sachsen-Anhalt. Im Verlauf der letzten Jahre wandelte sich jedoch die Firma von einem klassischen Sanitätshaus zu einem Servicedienstleister. Das Sortiment reicht dabei von medizinischen Hilfsmitteln bis hin zu spezieller Medizintechnik wie beispielsweise für künstliche Ernährung und Beatmung.
Mit den drei weiteren Geschäftsfeldern Rehatechnik, Medizintechnik und Homecare im Boot stand im vergangenen Jahr eine Umbenennung zu rmcStolze GmbH ins Haus. Den Titel Stolze hat man beibehalten, auch wenn die Naumburger Niederlassung des in Bitterfeld ansässigen gleichnamigen Unternehmens seit 2000 einen eigenen Weg geht. "Unsere Kunden sagen nicht, sie gehen ins Sanitätshaus, sondern sie gehen zu Stolze. Der Name ist zu einem Begriff geworden", so Hartmann weiter. Er blickt optimistisch in die Zukunft, will mit seinem Team noch in diesem Jahr einen fünften Geschäftszweig im Bereich der Orthopädie entwickeln. "Wir sind natürlich abhängig von der gesetzlichen Entwicklung. Grundlegend ist es aber ein wachsender Markt", bemerkte der 33-Jährige. Er möchte mit Lukas Vogel im Übrigen in Kontakt bleiben. Denn es sollen weitere Jubiläen des Unternehmens folgen.