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Studierstübchen in Naumburg Nietzsche geht’s ans Leder - im Kunstprojekt zerschneidet Germanist den Zarathustra

Im Studierstübchen im Nietzsche-Haus in Naumburg zieht sich Andreas Klein für ein Cut-Up-Kunstprojekt zurück. Das Ergebnis präsentiert er im Philosophischen Abendgespräch.

Von Jana Kainz 26.11.2024, 09:15
Der promovierte Germanist Andreas Klein widmet sich im Studierstübchen im Nietzsche-Haus in Naumburg einem ausgefallenen Kunstprojekt.
Der promovierte Germanist Andreas Klein widmet sich im Studierstübchen im Nietzsche-Haus in Naumburg einem ausgefallenen Kunstprojekt. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg. - Friedrich Nietzsches Zarathustra und manch anderem seiner Werke geht es derzeit im Studierstübchen direkt unterm Dach des Nietzsche-Hauses in Naumburg an den Kragen: mit der Schere. In kreativer Stille zerschneidet der promovierte Germanist Andreas Klein Bücher des Philosophen. „Dabei hole ich Wortfragmente heraus und rearrangiere sie zu Gedichten in Form kleiner Kärtchen neu“, erklärt der 42-Jährige, der Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte studiert hat und als freier Lehrbeauftragter in Würzburg und Rothenburg ob der Tauber tätig ist. Die Kunst betreibt er nebenher. Die Technik, derer er sich dieser Tage bedient, nennt sich Cut-Up und stammt aus der Beat Generation – eine Richtung der US-amerikanischen Literatur in den 1950er-Jahren.